Hurrikan "Iota" hinterlÀsst SchÀden und Tote
Managua/Tegucigalpa (dpa) - Der schwere Sturm "Iota" hat in Mittelamerika und Kolumbien mindestens 21 Menschen das Leben gekostet. Das geht aus ersten Zahlen der Behörden mehrerer LÀnder hervor.
Mit mindestens 16 Todesopfern war die Zahl in Nicaragua am höchsten. Dort war "Iota" als Hurrikan der Kategorie vier - mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 250 Kilometern pro Stunde nur knapp unter der Grenze eines Sturms der höchsten Stufe - am Montagabend (Ortszeit) auf Land getroffen. In der Folge zog er weiter ĂŒber Honduras und schwĂ€chte sich dabei immer mehr ab. Am Mittwoch handelte es sich noch um ein Tiefdruckgebiet.
Die Opferzahlen dĂŒrften weiter steigen, da viele Gegenden wegen Ăberschwemmungen, StromausfĂ€llen und anderen SturmschĂ€den zunĂ€chst unzugĂ€nglich waren. In Nicaragua waren nach offiziellen Angaben 28 BrĂŒcken beschĂ€digt. Auf einem Berg im Westen des Landes kamen laut Regierung bei einem Erdrutsch mindestens sieben Menschen ums Leben, darunter mindestens drei Kinder.
Der Sturm traf eine Region, die sich noch nicht von den Folgen von "Eta" erholt hatte, der knapp zwei Wochen zuvor als Hurrikan der Stufe vier in Nicaragua Land erreicht hatte. Mindestens 174 Menschen starben, 74 davon in Honduras und 46 in Guatemala. Knapp 100 Bewohner eines Dorfes in Guatemala, das verschĂŒttet wurde, galten noch als vermisst. Tausende Familien verloren ihr Zuhause, 1,5 Millionen Menschen brauchten nach Angaben des Kinderhilfswerks World Vision schon vor Ankunft von "Iota" dringend humanitĂ€re Hilfe.
"Iota" war der 30. Sturm in diesem Jahr, der stark genug war, um einen Namen zu bekommen - der bisherige Rekord lag bei 28 im Jahr. In der diesjĂ€hrigen Saison haben sich so viele starke StĂŒrme gebildet, dass die 21 dafĂŒr vorgesehenen Namen lĂ€ngst aufgebraucht wurden. Die Meteorologen griffen deshalb erstmals seit 15 Jahren auf das griechische Alphabet zurĂŒck. Es gab auch ungewöhnlich viele starke StĂŒrme zum Ende der Saison, die von Juni bis November dauert. Die zunehmende IntensitĂ€t tropischer WirbelstĂŒrme ist laut Experten eine Folge des Klimawandels.