RKI am Sonntag R-Wert, Inzidenz und Infektionen – wichtige Corona-Kennziffern steigen

Mehr Neuinfektionen als in der Vorwoche, der Inzidenzwert bei fast 80. Die neuen Corona-Zahlen des RKI deuten immer stärker auf eine dritte Welle hin. Immerhin: Die Zahl der Todesfälle sinkt.
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10.790 Corona-Neuinfektionen gemeldet – 2.687 mehr als noch vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner – kletterte auf 79 (Vortag: 76,1), wie das RKI am Sonntag mitteilte. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 70 weitere Todesfälle verzeichnet.
Am vorigen Sonntag hatte das RKI binnen eines Tages 8.103 Neuinfektionen und 96 Todesfälle registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag bei 66,1. Nach einem deutlichen Rückgang im Januar und Februar setzt sich die seit einigen Tagen festgestellte Zunahme der Neuinfektionen damit fort. Für diesen Trend ist dem RKI zufolge die Ausbreitung der Coronavirus-Variante B.1.1.7 verantwortlich. Laut einer Prognose des Instituts könnte die Zahl der Neuinfektionen um Ostern herum höher liegen als an Weihnachten.
R-Wert steigt weiter an
Der Höchststand bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember erreicht worden – er enthielt jedoch 3.500 Nachmeldungen. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle erreichte am 14. Januar mit 1.244 einen Höchstwert.
- Fallzahlen zu Ostern: RKI legt dramatische Prognose vor
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.569.245 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 73.371.
Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 1,19 (Vortag 1,11). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 119 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.
- Nachrichtenagentur dpa