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Frankreichs Präsident Macron: Wiederaufbau der Notre Dame dauert bis 2024


Zwei Jahre nach dem Brand
Wiederaufbau von Notre-Dame dauert bis 2024

Von afp
Aktualisiert am 15.04.2021Lesedauer: 3 Min.
Notre-Dame in Paris.
Zwei Jahre nach der Katastrophe: So weit sind die Aufbauarbeiten an der Notre Dame inzwischen – innen und außen. (Quelle: Glomex)
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Zwei Jahre nach dem Brand der Notre-Dame gehen die Arbeiten nur mühsam voran, die Corona-Krise verzögert den Wiederaufbau zusätzlich. Frankreichs Präsident Macron stellt nun einen Zeitplan in Aussicht.

Die bei einem Brand schwer beschädigte Pariser Kathedrale Notre-Dame soll nach den Worten des französischen Präsidenten Emmanuel Macron termingerecht wiederaufgebaut werden. "Die Zusage für 2024 wird eingehalten werden", sagte der 43-Jährige der Zeitung "Le Parisien – Aujourd'hui en France" vom Donnerstag. 2024 wird die französische Hauptstadt auch Gastgeber der Olympischen Sommerspiele sein.

Der Staatschef sagte dem Blatt weiter, ganz Frankreich sei bei dem Wiederaufbau des Gotteshauses engagiert. Er wollte im Tagesverlauf gemeinsam mit der Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo die Baustelle besuchen, auf der zahlreiche Handwerker arbeiten. Doch wie genau geht es nun weiter? Ein Überblick:

Wie steht es um den Wiederaufbau?

Der eigentliche Wiederaufbau von Notre-Dame dürfte erst Anfang 2022 beginnen. Auch zwei Jahre nach dem Brand ist die weltberühmte gotische Kathedrale, die in den Jahren 1163 bis 1345 errichtet worden war, noch nicht vollständig gesichert. Im Inneren der Kathedrale arbeiten Fachleute derzeit auf hohen Gerüsten an dem Gemäuer. Sie bringen unter anderem Stützbalken aus Holz unter den Spitzbögen an und bereiten die Reinigung der großen Orgel vor.

Was wurde bisher erreicht?

Das Einsturzrisiko des Gewölbes von Notre-Dame ist nach Einschätzung von Chefarchitekt Philippe Villeneuve gebannt. Ein 500 Tonnen schweres Eisengerüst, das darauf lastete und durch das Feuer teilweise eingeschmolzen war, ist seit Ende vergangenen Jahres abgebaut. Das Gerüst war für Arbeiten an dem Spitzturm von Notre-Dame angebracht worden. Er stürzte durch das Feuer ebenso ein wie große Teile des Bleidachs.

In welcher Form soll Notre-Dame wiedererstehen?

Die Traditionalisten haben sich durchgesetzt: Chefarchitekt Villeneuve will den eingestürzten Spitzturm identisch wieder aufbauen – nach dem Vorbild des mehr als 90 Meter hohen Turms, den Architekt Eugène Viollet-le-Duc im 19. Jahrhundert auf die Kathedrale setzte.

Auch der hölzerne Dachstuhl soll ungeachtet der Brandgefahr rekonstruiert werden. Dafür wurden in Frankreich bereits rund tausend Eichen gefällt. Präsident Emmanuel Macron hatte ursprünglich einen modernen Wiederaufbau befürwortet, konnte sich damit aber nicht durchsetzen.

Was wird der Wiederaufbau kosten?

Dazu gibt es noch keine verlässlichen Angaben. Fachleute gehen aber davon aus, dass die nach dem Brand geflossenen Spenden in Höhe von gut 830 Millionen Euro ausreichen werden. Allein 70 Millionen Euro kamen aus dem Ausland, viele von Privatleuten.

Was haben die Ermittlungen zu dem Brand ergeben?

Die Pariser Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass ein Kurzschluss oder die achtlos weggeworfene Zigarette eines Bauarbeiters auf dem Dach den Brand verursachte. Hinweise auf gezielte Brandstiftung gibt es nicht. Die Ermittlungen seien aber immer noch nicht abgeschlossen, sagt eine anonyme Quelle: "Es ist ungewiss, ob wir die Ursache des Feuers jemals eindeutig benennen können."

Welche Umweltrisiken gibt es?

Bei dem Brand schmolzen Hunderte Tonnen hochgiftiges Blei vor allem aus dem Dach der Kathedrale. Eine hohe Bleibelastung wurde unter anderem an Schulen und Kinderkrippen in der Nähe festgestellt. Nach Untersuchungen bei 750 Kindern gaben die Behörden aber Entwarnung. Umweltverbände bleiben skeptisch, da der Bleistaub auch am Gemäuer haftet.

Wann können Interessierte Notre-Dame wieder besuchen?

Präsident Macron hat eine Wiedereröffnung bis zu den Olympischen Sommerspielen in Paris 2024 versprochen. Wegen der Bauverzögerungen in der Corona-Pandemie scheint dies aber unwahrscheinlich. Der Vorplatz der Kathedrale ist bereits seit knapp einem Jahr wieder geöffnet. Wegen des Corona-Lockdowns in Frankreich müssen sich Touristen aber noch gedulden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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