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Coronavirus: Fast jeder Fünfte vollständig geimpft


Inzidenz sinkt auf 34,1
Fast jeder Fünfte vollständig geimpft

Von dpa, t-online
03.06.2021Lesedauer: 3 Min.
Mediziner impft eine Person: Über eine Million Menschen wurden am Mittwoch geimpft.Vergrößern des BildesMediziner impft eine Person: Über eine Million Menschen wurden am Mittwoch geimpft. (Quelle: Luka Dakskobler/imago-images-bilder)
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Die Pandemielage in Deutschland verbessert sich weiter. Die Inzidenzen sinken und auch die Impfzahlen entwickeln sich positiv. Jetzt soll die Pandemie auch international stärker bekämpft werden.

Nach einem vorübergehenden Anstieg in der ersten Wochenhälfte ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Deutschland wieder gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen am Donnerstag mit bundesweit 34,1 an – nach 36,8 am Mittwoch und 35,2 am Dienstag. Das ist der niedrigste Wert seit Mitte Oktober vergangenen Jahres.

Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 4.640 Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervor. Vor genau einer Woche hatte der Wert bei 6.313 Ansteckungen gelegen – die Inzidenz lag da bei 41.

Über eine Million Menschen an einem Tag geimpft

Am Mittwoch wurden in Deutschland fast 1,2 Millionen Menschen geimpft. Nach RKI-Angaben vom Donnerstag sind bisher 44,6 Prozent der Menschen mindestens einmal und 19,6 Prozent vollständig geimpft.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet für die kommende Zeit ein entspannteres Corona-Infektionsgeschehen. "Die Sieben-Tage-Inzidenz wird sich in den nächsten Tagen bei einem Wert von rund 35 einpendeln", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Öffnungsschritte führten zwar zu mehr Infektionen, gleichzeitig aber seien immer mehr Menschen durch Impfungen geschützt. Hinzu komme, dass sich vieles jetzt draußen abspiele – das senke ebenfalls das Infektionsrisiko.

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"Booster-Impfungen im Herbst"

Jedoch könnte gegen Ende des Sommers eine neue Infektionswelle drohen. "Die indische Mutante wird sich wahrscheinlich in den kommenden Monaten in zahlreichen europäischen Ländern ausbreiten. Der Sommertourismus könnte sie schnell über den Kontinent verteilen", sagte er.

Durch Reiserückkehrer werde sich die Mutante spätestens im Herbst auch in Deutschland großflächig ausbreiten. Das Ausmaß sei noch unklar. Im Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) betonte Lauterbach, dass sich im Herbst eine neue Virus-Variation verbreiten könne. "Wir müssen uns auf Booster-Impfungen im Herbst vorbereiten."

Eine Virusmutante weiter dominant in Deutschland

Bislang spielt die vor einigen Wochen als besorgniserregend eingestufte Corona-Variante Delta (B.1.617.2) in Deutschland nach RKI-Daten eine untergeordnete Rolle. Ihr Anteil an untersuchten Proben aus der Woche vom 17. bis 23. Mai betrug 2,1 Prozent. Das geht aus einem RKI-Bericht vom Mittwochabend hervor. In den Wochen zuvor hatte der Anteil leicht, aber beständig zugenommen, auf bis zu 2,4 Prozent. Die zuerst in Indien festgestellte Mutante hat damit den RKI-Daten zufolge in Deutschland den zweitgrößten Anteil.

Der größte Anteil entfällt auf die Variante Alpha (B.1.1.7). Sie kommt auf rund 93 Prozent. Diese in Großbritannien entdeckte Variante breitete sich seit Ende 2020 international stark aus. Die weiteren als besorgniserregend eingestuften Varianten Beta (B.1.351) und Gamma (P.1.) wurden in noch geringerer Zahl gefunden. Jedoch werden in Deutschland nicht alle positiven Proben auf Varianten untersucht.

Spahn mahnt solidarische Verteilung von Impfstoffen an

Die besorgniserregenden Corona-Varianten sind neuerdings nach Buchstaben des griechischen Alphabets benannt. Die neutralen Namen sollen verhindern, dass sie nach den Ländern der Entdeckung benannt werden. "Das ist stigmatisierend und diskriminierend", hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montagabend mitgeteilt.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mahnte eine solidarische Verteilung von Impfstoffen an. "Die Europäische Union hilft gerade, die Welt zu impfen. 50 Prozent der in der Europäischen Union hergestellten Impfstoffe werden und wurden exportiert, weil wir sehr genau wissen: Wir sind erst sicher, wenn alle auf der Welt sicher sind", sagte er am Donnerstag in Oxford.

Er werde beim Treffen mit seinen G7-Kollegen "einmal mehr dafür werben, dass nicht nur die Europäische Union in die Welt exportiert". Großbritannien, das die G7-Ratspräsidentschaft innehat, und die USA haben bisher fast keine Impfstoffe exportiert. Zur G7 gehören außer Deutschland, den USA und Großbritannien noch Japan, Kanada, Frankreich und Italien.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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