Neun Wochen Vulkanausbruch auf La Palma
Madrid (dpa) - Seit neun Wochen spuckt der Vulkan auf der Kanareninsel La Palma Lava, Asche und Rauch aus. Ein Ende des verheerendsten Ausbruchs in der Geschichte der Atlantikinsel vor der WestkΓΌste Afrikas ist indes immer noch nicht absehbar.
Am Wochenende trieb der Wind die Asche Richtung Nordosten, so dass der Flughafen der Insel erneut den Betrieb einstellte, wie der staatliche TV-Sender RTVE berichtete. Auch am Sonntag war die Insel nur per Schiff zu erreichen.
Seit Beginn des Ausbruchs am 19. September wurden bisher 1050 Hektar von Lava begraben, die wie eine dunkelgraue Kruste auf der Landschaft liegt. Dort, wo sie ins Meer flieΓt, hat sich eine bereits mehr als 40 Hektar groΓe neue Landzunge gebildet.
Die ZerstΓΆrungen sind enorm. 7000 der 85.000 Inselbewohner mussten ihre HΓ€user verlassen, rund 1500 GebΓ€ude wurden zerstΓΆrt, StraΓen, Felder und Bananenplantagen sowie GewΓ€chshΓ€user von der Lava begraben. Die Regierung der Kanaren schΓ€tzt die bisherigen SchΓ€den auf mehr als 900 Millionen Euro, wie die Zeitung "El PaΓs" berichtete.
Die AktivitΓ€t des Vulkans, der noch keinen Namen trΓ€gt, hat in den vergangenen Wochen zwar stetig abgenommen. Ein Ende der explosiven TΓ€tigkeit ist aber nach Angaben von Experten zumindest kurzfristig nicht abzusehen.