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Katholische Kirche: Heiliger Stuhl veröffentlicht neue Vatikan-Verfassung


Katholische Kirche
Heiliger Stuhl veröffentlicht neue Vatikan-Verfassung

Von dpa
19.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Papst Franziskus winkt: Eine Pressekonferenz mit dem Papst ist für Montag angesetzt.Vergrößern des BildesPapst Franziskus winkt: Eine Pressekonferenz mit dem Papst ist für Montag angesetzt. (Quelle: Andrew Medichini/AP/dpa-bilder)
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Seit neun Jahren arbeitete ein Gremium an der Reform des Vatikans. Nun hat der Heilige Stuhl die Schrift überraschend veröffentlicht. Sie geht auch auf das Thema sexualisierter Gewalt ein.

Der Vatikan hat überraschend ein seit Jahren erwartetes neues Grundgesetz veröffentlicht, mit dem Papst Franziskus den Verwaltungsapparat des Heiligen Stuhls reformieren will. Diese neue Apostolische Konstitution namens "Praedicate Evangelium" werde am 5. Juni dieses Jahres in Kraft treten, teilte der Heilige Stuhl am Samstag mit. An diesem Tag werde die bislang geltende Verfassung außer Kraft gesetzt und der Reformprozess der Römischen Kurie abgeschlossen. Der Vatikan ließ die Veröffentlichung am Samstag unkommentiert und kündigte für Montag eine Pressekonferenz an.

Franziskus setzt damit die alte Verfassung "Pastor Bonus" außer Kraft, die Papst Johannes Paul II. 1988 erließ und die der heute emeritierte Papst Benedikt XVI. später im Jahr 2011 änderte. Seit 2013 arbeitete ein Gremium aus mehreren Kardinälen an der Reform. Der reformwillige Franziskus, der am Samstag den neunten Jahrestag seiner Amtseinführung beging, setzte nach seiner Ernennung das Beratergremium für die Umstrukturierung der Kurie ein.

Verfassung geht auch auf sexualisierte Gewalt ein

Die neue Verfassung besteht aus 250 Artikeln, die die Dikasterien – also so etwas wie die Ministerien des Heiligen Stuhls – und weitere Ämter betreffen. Die Kurie soll sich einfach gesagt stärker in den Dienst der Ortskirchen stellen. Außerdem solle die Reform eine effektivere Verbreitung des Glaubens fördern und einen konstruktiveren Dialog anregen, schrieb Franziskus im Vorwort weiter.

Die Verfassung geht in einem Paragrafen auch auf das Thema sexualisierter Gewalt ein. Die Päpstliche Kommission zum Schutz Minderjähriger solle etwa Bischöfe und Bischofskonferenzen unterstützen, Strategien zu entwickeln, um Minderjährige vor sexuellem Missbrauch zu schützen, hieß es im Abschnitt zur Glaubenskongregation, der Missbrauchsfälle in der Kirche gemeldet werden müssen. Außerdem soll die Kommission gemäß des Kirchen- und Zivilrechts angemessene Antworten im Fall von Missbrauch etwa durch Kleriker finden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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