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Starkregen in Bayern: Lasterfahrer ertrinkt in Fahrerhaus


Überflutete Unterführung
Lasterfahrer ertrinkt nach Starkregen in Fahrerhaus

Von dpa, afp
Aktualisiert am 06.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Ammergauer Alpen: In Bayern hat Starkregen an den Ammergauer Alpen innerhalb kürzester Zeit Keller, Garagen und Straßen geflutet. (Quelle: Glomex)
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In Bayern ist ein Mann in einer vollgelaufenen Unterführung ums Leben gekommen. Offenbar setzte er zuvor einen Notruf ab. Mehrere Fahrzeuge wurden von starken Regenfällen überrascht.

Nach starkem Regen und Überflutungen ist ein Autofahrer im Landkreis Garmisch-Partenkirchen ums Leben gekommen. Einsatzkräfte bargen den Mann am Freitag aus seinem Kleinlaster in einer Unterführung in Saulgrub (Landkreis Garmisch-Partenkirchen), wie ein Sprecher der Polizeiinspektion Murnau sagte. Das Wasser habe dort bis zu acht Meter hoch gestanden.

Der Fahrer des untergegangenen Kleinlasters ertrank nach Polizeiangaben in seinem Führerhaus. Am Donnerstagabend waren insgesamt drei Autofahrer in der Unterführung der Bundesstraße 23 von dem Starkregen überrascht worden. Nach dem jüngsten Stand gingen die Einsatzkräfte von keinen weiteren Toten aus.

Polnische Polizei erhielt Notruf

Die Bundesstraße 23 verläuft auf diesem Abschnitt im Oberland auf mehreren Hundert Metern in einer von Betonwänden eingefassten Senke. Dort wurden mehrere Autofahrer am späten Donnerstagabend von den Wassermassen auf der Straße überrascht. Zwei Autos und der Kleinlaster blieben stehen und wurden von dem Regenwasser umschlossen. Ein Fahrer brachte sich nach Schilderung der Polizei selbst in Sicherheit, eine Frau rettete sich auf das Dach ihres Autos und wurde von der Feuerwehr geborgen.

Ein Polizeisprecher ging nach ersten Ermittlungen davon aus, dass eine Ampel vor der Senke wahrscheinlich auf Rot gestanden hatte, der Fahrer des Kleinlasters aber trotzdem weiterfuhr. Offenbar bat er noch per Handy um Hilfe: Die Polizei in Polen erhielt einen Notruf eines Mannes, der schilderte, er habe nach starkem Regen Probleme.

Die Beamten gehen davon aus, dass dieser Notruf von dem Mann aus dem Kleinlaster stammt. Seine Leiche wurde am Freitagnachmittag von Mitgliedern der Wasserwacht mithilfe eines Schlauchbootes geborgen. Es ist vermutlich der erste Unwetter-Tote in diesem Jahr in Bayern.

Feuerwehr zu mehr als 50 Einsätzen alarmiert

Am Donnerstagabend waren starke Regenfälle in und um die Gemeinden Saulgrub, Bad Kohlgrub und Bad Bayersoien niedergegangen. Nach Angaben des Sprechers der Integrierten Leitstelle Oberland wurden Feuerwehren allein bis zum Vormittag zu mehr als 50 Einsätzen alarmiert – vor allem wegen vollgelaufener Keller, Garagen und wegen überfluteter Straßen.

Auch in Unterfranken waren wegen starker Regenfälle am Donnerstagabend mehrere Straßen mit Wasser und Schlamm überschwemmt worden. Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle in Würzburg sagte, Rettungskräfte seien zu zwölf Einsätzen in mehreren Gemeinden im Landkreis Würzburg ausgerückt. Verletzt wurde demnach niemand.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP



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