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Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen: Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung


Zugunglück in Garmisch-Partenkirchen
Drei Bahnmitarbeiter geraten ins Visier der Ermittler

Von dpa, mam

Aktualisiert am 07.06.2022Lesedauer: 2 Min.
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Mehrere Todesopfer bei Zugunglück: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Bahn-Mitarbeiter. (Quelle: t-online)
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Mehrere Tote, Dutzende Verletzte: Nach dem Zugunglück in Bayern wird gegen drei Mitarbeiter der Deutschen Bahn ermittelt. Es geht um den Verdacht der fahrlässigen Tötung.

Die Staatsanwaltschaft München II hat nach dem Zugunglück bei Garmisch-Partenkirchen ein Ermittlungsverfahren gegen drei Personen wegen des Verdachtes der fahrlässigen Tötung eingeleitet. Bei den Beschuldigten handele es sich um Mitarbeiter der Deutschen Bahn, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft München II auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Dabei handele es sich offenbar um den Streckenverantwortlichen, den Lokführer und den Fahrdienstleiter, berichtet die "Bild".

In Garmisch-Partenkirchen war am Freitag auf Höhe des Ortsteils Burgrain ein Zug entgleist. Fünf Menschen starben, rund 40 weitere wurden verletzt. Eine Frau ist weiter in einem kritischen Zustand.

Zu den Todesopfern gab die Polizei nun weitere Details bekannt: Unter den getöteten Frauen sind demnach zwei 30 und 39 Jahre alte Ukrainerinnen. Sie waren dem Vernehmen nach mit ihren Kindern nach Bayern geflüchtet. Zudem starben eine 51-Jährige aus Wiesbaden und eine 70-jährige Frau aus dem Landkreis München. Zuletzt war am Samstag das fünfte Opfer unter einem umgestürzten Waggon geborgen worden – ein 13-Jähriger aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Zunächst war das Alter mit 14 Jahren angegeben worden.

Bahn plante Sanierungsarbeiten auf Unglücksstrecke

Die Ermittlungen zur Unfallursache führt eine Soko "Zug". Auch die Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung ist beteiligt. Die Deutsche Bahn teilte mit, sich wegen der laufenden Ermittlungen derzeit nicht äußern zu können. "Selbstverständlich setzen wir alles daran, die ermittelnden Behörden bei der Aufklärung der Unfallursache zu unterstützen", sagte ein Bahnsprecher am Dienstag.

Die "Welt" hatte zuvor berichtet, dass für den 25. Juni eine "Gleislageberichtigung" an dem Streckenabschnitt geplant gewesen sei. Mehr dazu lesen Sie hier. Der Begriff Gleislagefehler bedeute, dass dort vergleichbar mit einer Bodenwelle auf einer Straße Abweichungen in der Höhe oder Breite des Schienenfahrwegs vorlagen. Auch ein Austausch von Schienen soll in dem Streckenabschnitt bereits geplant gewesen sein. Ob die Ermittlungen gegen die Bahnmitarbeiter im Zusammenhang mit dem Bericht stehen, war zunächst unklar.

Hinweis: In einer früheren Version des Artikels war im letzten Satz von "Anklagen gegen die Bahnmitarbeiter" die Rede. Dies ist falsch, es handelt sich um Ermittlungen. Wir haben die Stelle entsprechend korrigiert und bitten, den Fehler zu entschuldigen.

Verwendete Quellen
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