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Ferienstart in England: Verkehrschaos am Hafen von Dover


Sechs Stunden Wartezeit
Verkehrschaos zu Ferienbeginn in Dover

Von dpa, afp
22.07.2022Lesedauer: 2 Min.
Verkehrschaos in Dover: Aufgrund von Personalmangel kam es zu langen Staus.Vergrößern des BildesVerkehrschaos in Dover: Aufgrund von Personalmangel kam es zu langen Staus. (Quelle: Gareth Fuller/PA Wire/dpa-bilder)
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Zum Ferienstart kommt es an dem Hafen zu extremen Staus. Die Briten machen Frankreich verantwortlich – doch auch der Brexit dürfte Einfluss haben.

Zum Start der Sommerferien in England hat sich am Freitag ein Verkehrschaos auf den Straßen angebahnt. Der Fährhafen in Dover rief laut Nachrichtensender Sky News am Morgen eine Notlage aus, weil der Verkehr auf den Zufahrten zum Erliegen gekommen war.

Verantwortlich dafür machte die Hafenverwaltung die französischen Behörden. Die personelle Ausstattung an der Passkontrolle, die auf der britischen Seite stattfindet, sei in der Nacht und am Morgen "beklagenswert ungenügend" gewesen, hieß es in einer Mitteilung des Hafens. Trotz monatelanger Vorbereitung auf den erwarteten Ansturm seien nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung gestellt worden.

"Hat uns hängen lassen"

"Der französische Zoll hat uns heute Morgen hängen lassen", klagte Hafendirektor Doug Bannister in der BBC. Er sprach von einer kritischen Lage und riet Reisenden mit Tickets für die Fähre nach Frankreich davon ab, sich auch nur zum Hafen zu begeben. "Der Hafen von Dover hat sich seit Monaten auf die Sommersaison vorbereitet. Wir sind sehr enttäuscht, dass die französische Seite nicht ausreichend besetzt ist", heißt es in der Erklärung des Hafens. Britische Kunden sollten sich aktuell auf eine Wartezeit von sechs Stunden einstellen.

Hintergrund ist aber auch der Brexit. Britische Urlauber, die in die Europäische Union einreisen, müssen inzwischen ihren Pass stempeln lassen, weil sie sich nur 90 Tage am Stück in EU-Mitgliedstaaten aufhalten dürfen. "Das ist etwas, worauf wir bei unserem Austritt aus der EU bestanden haben", sagte der britische Reisereporter Simon Calder im Sky-News-Fernsehen.

Personalmangel auch an Flughäfen

Zu den Schwierigkeiten am Ärmelkanal kam noch hinzu, dass auf wichtigen Verkehrsachsen in Großbritannien Proteste gegen die hohen Kraftstoffpreise angekündigt wurden. Die Demonstranten wollten sich in extrem langsamen Fahrzeugkolonnen auf Straßen wie der Nord-Süd-Achse M5 und der Ost-West-Achse M4 bewegen, um den Verkehrsfluss zu stören. Die Route ist vor allem für Urlauber wichtig, die Urlaub im eigenen Land machen. Erwartet wird, dass sich das Chaos auf den Straßen am Wochenende noch verstärken wird.

Reisende aus Großbritannien sind inzwischen leidgeprüft. An britischen Flughäfen kommt es seit Wochen zu erheblichen Problemen. Grund ist meistens ein Mangel an Personal – wegen der Corona-Pandemie waren Beschäftigte entlassen worden, nun fehlen etliche Stellen. Außerdem fallen Mitarbeiter immer wieder kurzfristig wegen Infektionen aus. Hinzu kommen Streiks.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und AFP
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