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Vier Männer in Indien wegen Mord an Studentin schuldig gesprochen


Urteil nach Gruppenvergewaltigung
Vier Männer in Indien wegen Mord an Studentin schuldig gesprochen

Von dpa-afx, dpa, ap
Aktualisiert am 10.09.2013Lesedauer: 2 Min.
Gruppenvergewaltigung, Indien, ProzessVergrößern des BildesDie Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau im Dezember 2012 sorgt in Indien nach wie vor für große Aufregung (Quelle: Reuters-bilder)
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Im Fall der Gruppenvergewaltigung und Ermordung einer 23-jährigen Studentin sind vier Angeklagte in Indien schuldig gesprochen worden. Das Strafmaß wird erst für Mittwoch erwartet. Den Männern droht die Todesstrafe durch Erhängen.

Ihre Verteidiger wollen das Urteil vor einem höheren Gericht anfechten. Dem Galgen entging zuvor ein anderer Mann, der ein recht mildes Urteil nach Jugendstrafrecht erhielt, was im Land für Empörung sorgte. Er kommt für drei Jahre in eine Besserungsanstalt, der sechste Verdächtige starb in Untersuchungshaft.

Im fahrenden Bus vergewaltigt

Die Männer hatten die junge Frau im Dezember 2012 in einem fahrenden Bus so brutal vergewaltigt und mit einer Eisenstange misshandelt, dass sie zwei Wochen später starb. Nachdem die Täter von ihr abgelassen hatten, warfen sie die 23-Jährige nackt aus dem Bus. Ebenso ihren Freund, der verprügelt wurde und das Verbrechen mit ansehen musste.

Bislang bestritten die volljährigen Angeklagten - ein Taxifahrer, ein Helfer in Bussen, ein Fitnessstudio-Mitarbeiter und ein Obstverkäufer - ihre Schuld. Erst gegen Ende des Prozesses erklärte der 26 Jahre alte Taxifahrer über seinen Anwalt, er habe den Bus gefahren, aber von den Vorgängen auf der Rückbank nichts mitbekommen. Der Freund des Opfers hatte die brutale Tat ausführlich im Gerichtssaal geschildert.

Angehörige fordern Todesstrafe

Die Familie der Getöteten hatte bei der Urteilsverkündung Tränen in den Augen. Zuvor hatten die Angehörigen einmal mehr den Strang für die Täter gefordert. "Die einzig mögliche Strafe für diese Männer, die solch ein brutales, abscheuliches Verbrechen begangen haben, ist die Todesstrafe. Wir werden nichts anderes akzeptieren, auch keine lebenslange Haftstrafe", sagte der 20 Jahre alte Bruder. Nur so könnten sie mit dem Tod des Familienmitglieds abschließen.

Der Überfall schockierte weltweit und löste in Indien große Proteste aus. Die Regierung verschärfte die Strafen für Vergewaltigung. Ungeachtet dessen kam es immer wieder zu Gruppenvergewaltigungen. Auch Touristinnen und sogar kleine Mädchen zählen regelmäßig zu den Opfern. Mehr Fälle als früher kommen ans Tageslicht, aber die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.

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