Gericht bestÀtigt Schuldspruch gegen "KapitÀn Feigling"
32 Menschen sind bei der Havarie der "Costa Concordia" im Januar 2012 gestorben. In zweiter Instanz hat ein Gericht in Florenz nun bestĂ€tigt, dass KapitĂ€n Francesco Schettino an dem UnglĂŒck Schuld ist und fĂŒr 16 Jahre und einen Monat in Haft muss. Ihm bleibt allerdings noch eine Instanz, um gegen das Urteil vorzugehen.
Das Gericht wies damit die Forderung der Anklage nach einer Erhöhung des StrafmaĂes auf 27 Jahre und drei Monate ebenso zurĂŒck wie den Ruf der Verteidigung nach einem Freispruch.
Schettino war bei der UrteilsverkĂŒndung nicht im Gericht, er verfolgte den Schuldspruch in seinem Heimatort bei Neapel.
Das Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" hatte im Januar 2012 einen Felsen vor der Insel Giglio gerammt und war gekentert. Insgesamt 32 der 4200 Menschen an Bord starben, darunter zwölf Deutsche.
Der 55-JÀhrige war in erster Instanz zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden, unter anderem wegen mehrfacher fahrlÀssiger Tötung und des vorzeitigen Verlassens des Schiffes.
Schettino bleibt Gang vor das Kassationsgericht
Schettino bleibt in letzter Instanz noch der Gang vor das Kassationsgericht in Rom, Italiens höchstes Gericht.
Der KapitĂ€n hatte die "Costa Concordia" in einem Rettungsboot verlassen, obwohl noch Menschen an Bord waren. Er begrĂŒndete das damit, dass er in das Boot gefallen sei.
Aus einem FunkgesprĂ€ch mit dem wĂŒtenden Leiter der KĂŒstenwache ging spĂ€ter hervor, dass er sich anschlieĂend geweigert hatte, auf das sinkende Schiff zurĂŒckzukehren und sich seiner Verantwortung als KapitĂ€n zu stellen. In Italien wurde Schettino auch als "KapitĂ€n Feigling" verspottet.