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Drohnenabwehrsystem gegen Drogen


Gefängnisse rüsten auf
Drohnenabwehrsystem gegen Drogen

Von afp
18.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Mit einem elektronischen Abwehrsystem wollen britische Gefängnisse Drohnen abhalten.Vergrößern des BildesMit einem elektronischen Abwehrsystem wollen britische Gefängnisse Drohnen abhalten. (Quelle: Moritz Wolf/imago-images-bilder)
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Mit einem neuartigen Drohnenabwehrsystem will ein britisches Gefängnis heimliche Lieferungen an Häftlinge stoppen. Das elektronische System solle eine "unsichtbare Schutzkuppel" über das Gefängnis auf der Kanalinsel Guernsey spannen, um den Schmuggel von Mobiltelefonen, Drogen und Waffen durch die Luft zu verhindern, sagte Direktor David Matthews.

"Viele Gefängnisse haben mit Drohnen zu kämpfen", sagte Matthews. Das genaue Ausmaß der Schmuggelaktionen sei nicht bekannt: "Wir bekommen das nur mit, wenn eine Drohne abstürzt, deswegen wissen wir nicht, wie viele erfolgreiche Lieferungen es gegeben hat." Quasi jeden Tag flögen irgendwo im Vereinigten Königreich Drohnen über Gefängnissen.

Das neue SkyFence–System soll ab Ende Juli über der Haftanstalt im Einsatz sein. Nach Angaben des Herstellers Drone Defence sendet es ein elektronisches Störsignal aus, das den Kontakt zwischen Drohnen und der Fernsteuerung am Boden unterbricht. "Der Drohnenbetreiber sieht nur noch einen weißen Bildschirm und kann die Drohne nicht mehr steuern", sagte Drone–Defence–Chef Richard Gill.

Das System werde über dem Gefängnis von Guernsey erstmals in der Praxis eingesetzt, erklärte Gill. Die Kosten belaufen sich demnach auf mindestens 100.000 Pfund (117.000 Euro). Drone Defence hofft auf einen riesigen Markt. Die "Drohnen–Schutzkuppel" könnte nicht nur für tausende Gefängnisse in aller Welt, sondern auch für besonders gefährdete Einrichtungen wie Raffinerien oder Kraftwerke interessant sein.

Die britische Regierung hatte im vergangenen Monat ein Expertenteam zur Drohnenabwehr in Haftanstalten eingesetzt. Es gab bereits mehrere Verurteilungen wegen Drohnenlieferungen in Gefängnisse. Erst am Dienstag waren zwei Männer verurteilt worden, die per ferngesteuertem Fluggerät Handys und Kokain in ein Gefängnis in Luton nahe London geliefert hatten.

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