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Türkei: Sieben "Cumhuriyet"-Mitarbeiter entlassen


Prominenteste Angeklagte bleiben in türkischer Haft
Sieben "Cumhuriyet"-Mitarbeiter verlassen Gefängnis

Von afp
Aktualisiert am 29.07.2017Lesedauer: 1 Min.
Im Prozess um 17 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter der regierungskritischen "Cumhuriyet"-Zeitung sind am Samstagmorgen 7 Mitarbeiter freigelassen worden.Vergrößern des BildesIm Prozess um 17 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter der regierungskritischen "Cumhuriyet"-Zeitung sind am Samstagmorgen sieben Mitarbeiter freigelassen worden. (Quelle: Can Erok/Depo Photos via ZUMA Wire/dpa-bilder)
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Sieben Mitarbeiter der türkischen Zeitung "Cumhuriyet" sind am Freitag in der Türkei aus dem Gefängnis freigelassen worden. Darunter ist auch der Karikaturist Musa Kart. Nach 271 Tagen Haft sagte er: "Wir wurden von den Menschen, die wir lieben, unseren Verwandten und unserer Arbeit ferngehalten."

Neben Kart kamen auch der Literaturchef der Zeitung sowie Mitarbeiter aus der Justizabteilung vorläufig frei. Sie bleiben angeklagt und müssen sich regelmäßig bei den Behörden melden. "Cumhuriyet" wurde in dem Prozess vorgeworfen, die heute als Terrororganisation gelistete Gülen-Bewegung sowie die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und die linksextreme DHKP-C zu unterstützen. Ein Istanbuler Gericht hatte am Freitag die Freilassung der sieben Mitarbeiter unter Auflagen angeordnet.

Noch elf weitere Prominente hinter Gittern

Kart konnte sich trotz seiner Freilassung nicht freuen. "Leider sind noch vier unserer Freunde hinter Gittern", bedauerte er. Dabei handelt es sich um die prominentesten Angeklagten – Herausgeber Akin Atalay, Chefredakteur Murat Sabuncu, Investigativjournalist Ahmet Sik und Kolumnist Kadri Gürsel. Insgesamt sind noch elf der 17 angeklagten Zeitungsmitarbeiter im Gefängnis.

Die Beschuldigten wiesen diese Vorwürfe in ihren Plädoyers zurück. Sie verwiesen darauf, dass die Zeitung die Gülen-Bewegung ebenso wie die kurdischen Separatisten immer kritisiert habe. Die Zeitung wirft der Regierung vor, eine der letzten unabhängigen Pressestimmen zum Schweigen bringen zu wollen.

Es drohen bis zu 43 Jahre Haft

Die nächste Anhörung ist für den 11. September angesetzt. Sollten die Angeklagten verurteilt werden, drohen ihnen bis zu 43 Jahre Haft. Seit dem Putschversuch vor einem Jahr wurden in der Türkei mehr als hundert Journalisten inhaftiert und fast 150 Medien geschlossen.

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