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USA: Mann trotz Zweifel an Schuld hingerichtet


Protest von Prominenten erfolglos
Mann in den USA trotz Zweifel an Schuld hingerichtet

Von afp
06.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Nathaniel Woods vor Gericht im Jahr 2005: Er soll den Mord an drei Polizisten organisiert haben, hat jedoch stets seine Unschuld beteuert (Archivbild).Vergrößern des BildesNathaniel Woods vor Gericht im Jahr 2005: Er soll den Mord an drei Polizisten organisiert haben, hat jedoch stets seine Unschuld beteuert (Archivbild). (Quelle: ap-bilder)
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In den USA ist ein 44-Jähriger hingerichtet worden, der 2004 drei Polizistenmorde organisiert haben soll. Bis zuletzt gab es Zweifel an seiner Schuld, zahlreiche Prominente hatten sich für den Mann engagiert.

Im US-Bundesstaat Alabama ist der 44-jährige Nathaniel Woods hingerichtet worden, der im Jahr 2004 den Mord an drei Polizisten organisiert haben soll. "Heute Abend ist Gerechtigkeit geübt worden", teilte der Generalstaatsanwalt von Alabama, Steve Marshall, nach Woods' Tod durch eine Giftspritzen-Injektion mit. Zahlreiche Menschen hatten gegen die Vollstreckung der Todesstrafe gegen Woods protestiert, darunter TV-Star Kim Kardashian.

Woods war vorgeworfen worden, der Drahtzieher eines Mordes aus dem Hinterhalt an drei Polizisten gewesen zu sein. Obwohl feststand, dass er nicht der Todesschütze gewesen war, wurde er 2005 von einem Geschworenengericht mit zehn zu zwei Stimmen zum Tode verurteilt. Alabama ist der einzige US-Bundesstaat, bei dem zur Verhängung der Todesstrafe kein einstimmiges Urteil der Geschworenen nötig ist.

Auch gegen den Todesschützen Kerry Spencer wurde die Todesstrafe verhängt. Er bezeichnete Woods in einem kürzlich an US-Medien verschickten Brief als "hundert Prozent unschuldig". Er sei sich dessen sicher, da er selbst derjenige sei, "der auf alle drei Polizisten geschossen und sie getötet hat", betonte Spencer. Auch Woods selbst beteuerte stets seine Unschuld.

Kim Kardashian glaubt an Woods' Unschuld

Die Fernseh-Ikone Kardashian, die sich regelmäßig öffentlich gegen die Todesstrafe stellt, hatte im Kurzbotschaftendienst Twitter gegen Woods' Hinrichtung protestiert. Woods werde mit dem Tod für Morde bestraft, "die er nicht begangen hat", schrieb sie. Gemeinsam mit 120.000 weiteren Menschen forderte sie in einem Brief an den Gouverneur von Alabama, Kay Ivey, Woods' Begnadigung.

https://twitter.com/KimKardashian/status/1235762151354175488

Auch der Sohn des Bürgerrechtlers Martin Luther King Jr., Martin Luther King III., richtete sich in einem Brief an den Gouverneur. "Wollen Sie zulassen, dass ein möglicherweise unschuldiger Mann hingerichtet wird?", fragte er.

In diesem Jahr wurden in den USA bislang fünf Todesurteile vollstreckt. Im vergangenen Jahr waren es insgesamt 22.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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