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Urteil in Berlin: Geldautomaten manipuliert und geplündert – lange Haftstrafe


Urteil in Berlin
Geldautomaten manipuliert und geplündert – lange Haftstrafe

Von dpa
Aktualisiert am 10.06.2020Lesedauer: 2 Min.
Über den USB-Zugang übernahmen die Täter die Kontrolle über Geldautomaten – und erbeuteten etwa 628.000 Euro. (Symbolfoto)Vergrößern des BildesÜber den USB-Zugang übernahmen die Täter die Kontrolle über Geldautomaten – und erbeuteten etwa 628.000 Euro. (Symbolfoto) (Quelle: imago-images-bilder)
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Berichtet wird meist nur über spektakuläre Sprengungen von Geldautomaten. Die Bande, die jetzt in Berlin veruteilt worden ist, ging bei ihren Raubzügen deutlich subtiler vor.

Für eine Serie von Angriffen auf Geldautomaten mit Schadsoftware ist ein 39-Jähriger zu viereinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden. Mit der sogenannten Jackpotting-Methode hätten der Angeklagte und mehrere Mittäter in Berlin und anderen Städten rund 628.000 Euro erbeutet, begründete das Berliner Landgericht.

Der 39-Jährige wurde des gewerbs- und bandenmäßigen Computerbetrugs in 25 Fällen sowie der Computersabotage und Sachbeschädigung schuldig gesprochen. Der Angeklagte, der einschlägig vorbestraft ist, hatte gestanden.

Täter übernahmen per USB Kontrolle über Geldautomaten

Das Gericht ordnete zudem die Einziehung von Wertersatz in Höhe von 628.230 Euro an. Der 39-Jährige sowie drei bereits verurteilte Mittäter sollen sich laut Ermittlungen spätestens Anfang Oktober 2018 zusammengeschlossen haben, um in wechselnder Tatbeteiligung Geldautomaten zu plündern.

Über den USB-Port seien dabei Automaten mit Schadsoftware manipuliert worden, um die Kontrolle über die Auszahlungsfunktion der Geräte zu übernehmen – dies ist als Jackpotting-Methode bekannt. In 25 Fällen sei Geld erbeutet worden. Elf weitere Angriffe seien gescheitert.

Drei Jahre Haft für den "Techniker" der Bande

Der Angeklagte habe Automaten ausgekundschaftet, Autos angemietet und Unterkünfte für seine Mittäter organisiert, so die Staatsanwältin. Seine Wohnung in Berlin-Reinickendorf sei Anlaufpunkt der Bande gewesen. Zudem sei er bei diversen Tatorten jeweils vor Ort gewesen.

Die Staatsanwältin hatte fünf Jahre und drei Monate Haft verlangt. Die Verteidigung beantragte eine Strafe von maximal dreieinhalb Jahren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Bereits vor drei Wochen waren drei Komplizen des 39-Jährigen nach Geständnissen verurteilt worden. Gegen einen 36-Jährigen, der als "Techniker" der Bande die eigentliche Manipulation der Automaten vorgenommen haben soll, verhängte das Landgericht drei Jahre Haft. Zwei weitere Mittäter erhielten Bewährungsstrafen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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