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Terrorprozess in der Türkei: Deutsche Journalistin Meşale Tolu freigesprochen


Nach vier Jahren
Deutsche Journalistin Meşale Tolu in der Türkei freigesprochen

Von dpa, afp
Aktualisiert am 17.01.2022Lesedauer: 1 Min.
Meşale Tolu: Die Journalistin ist nach mehr als vier Jahren in der Türkei freigesprochen worden.Vergrößern des BildesMeşale Tolu: Die Journalistin ist nach mehr als vier Jahren in der Türkei freigesprochen worden. (Quelle: Future Image/imago-images-bilder)
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Aufatmen nach jahrelangem Rechtsstreit: Die Journalistin Meşale Tolu ist freigesprochen worden. Die türkische Justiz hatte ihr und ihrem Mann vorgeworfen, einer Terrororganisation anzugehören.

Die deutsche Journalistin Meşale Tolu ist zum Abschluss eines Prozesses in der Türkei freigesprochen worden. "Nach vier Jahren, acht Monaten und 20 Tagen: Freispruch in beiden Anklagepunkten!", twitterte Tolu am Montag nach der Urteilsverkündung in Istanbul. Tolu und ihr Ehemann Suat Çorlu nahmen nicht an der Verhandlung teil. Sie waren bereits 2018 und 2019 nach Deutschland zurückgekehrt.

Die Staatsanwaltschaft hatte Tolu, ihrem Ehemann und anderen in der ursprünglichen Anklage unter anderem Mitgliedschaft in der linksextremen Marxistisch-Leninistischen Kommunistischen Partei (MLKP) sowie Terrorpropaganda vorgeworfen. Die MLKP gilt in der Türkei als Terrororganisation.

Tolu kritisiert türkische Justiz

"In einem Rechtsstaat wäre es zu solch einem Prozess gar nicht erst gekommen. Das Urteil kann die Repressionen und die Zeit in Haft nicht wieder gutmachen", fügte die Journalistin hinzu.

Tolu hatte in Istanbul für die linke Nachrichtenagentur ETHA gearbeitet, als sie im April 2017 festgenommen wurde. Sie verbrachte mehrere Monate in Untersuchungshaft, bevor sie im Dezember 2017 unter Auflagen freigelassen wurde. Im August 2018 hob ein Gericht ihre Ausreisesperre auf, sodass sie zu ihrem Sohn nach Deutschland zurückkehren konnte. Im Oktober 2019 wurde auch die Ausreisesperre für ihren Mann aufgehoben.

Auf der Rangliste der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen nimmt die Türkei Platz 153 von 180 ein.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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