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Griechenland: Sturmtief "Elias" wütet in Volos – Hubschrauber stürzt ab


"Die Welt ist in Gefahr"
Unwetter wütet in Griechenland – Hubschrauber stürzt ins Meer

Von afp, dpa, mam

28.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Erneut heftige Unwetter in Griechenland
Wassermassen fluten die Straßen: In Griechenland hat es erneut schwere Überschwemmungen gegeben. (Quelle: Glomex)
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Griechenland wird erneut von einem Sturmtief heimgesucht. Wieder ist die Hafenstadt Volos besonders betroffen. 80 Prozent der Bewohner sind ohne Strom.

Rund drei Wochen nach den verheerenden Überschwemmungen in Griechenland sind erneut mehrere Gebiete des Landes überflutet worden, darunter die Hafenstadt Volos. Bereits bis zum Mittwochnachmittag gab es dort Niederschlagsmengen von um die 113 Liter pro Quadratmeter, danach regnete es fast ununterbrochen weiter, wie der griechische Wetterdienst Meteo mitteilte.

Viele Menschen verbrachten die Nacht ohne Strom, der Autoverkehr wurde untersagt. Bewohner der 140.000-Einwohner-Stadt konnten ihre Häuser nicht verlassen, weil die Straßen sich in reißende Ströme verwandelt hatten, die Steine, Äste, Unrat, Mülltonnen und sogar Autos in Richtung Meer trieben. Es wurde eine Ausgangssperre verhängt. Mehrere Dörfer im Umland wurden evakuiert. Auch Teile eines örtlichen Krankenhauses wurden überflutet, es blieb aber in Betrieb. Die Feuerwehr kam nach eigenen Angaben mehr als 250 Menschen zu Hilfe.

"Menschenleben sind in Gefahr. Die Welt ist in Gefahr", sagte Bürgermeister Achilleas Beos am Morgen sichtlich geschockt dem Nachrichtensender ERTnews. "80 Prozent der Stadt sind nach wie vor ohne Strom." Vielerorts stünde das Wasser, die Abflussrohre seien zerstört, die Menschen könnten nicht zur Arbeit gehen. Seit den schweren Überschwemmungen Anfang September habe man unermüdlich daran gearbeitet, die Schäden, den Schlamm und den Müll zu beseitigen, doch so viel Wasser könne einfach nicht abfließen.

Hubschrauber stürzt ins Meer – zwei Vermisste

Tief "Elias" wütete außerdem auf der Nordhälfte der Insel Euböa und verursachte dort Überschwemmungen und Erdrutsche. Im Norden der Insel stürzte während des Unwetters ein Hubschrauber ins Meer und sank. Zwei Menschen werden vermisst, berichtete der Nachrichtensender ERTnews unter Berufung auf die Polizei. Eine Such- und Rettungsaktion sei eingeleitet worden. Der Sender zeigte eine Videoaufnahme des Absturzes, auf dem das Geschehen allerdings wegen der Wolken und des Regens nicht klar zu erkennen ist.

Erneut vom Unwetter betroffen war auch das Hinterland von Volos, eine große, landwirtschaftlich stark genutzte Ebene, wo das Wasser nach Angaben von Einwohnern wieder meterhoch stand. Feuerwehrleute wurden auch aus anderen Teilen Griechenlands herangezogen, zudem war die Armee mit Booten und Raupenfahrzeugen im Einsatz, um Menschen aus Häusern zu retten.

Vor rund drei Wochen starben 17 Menschen

Anfang September hatte bereits Starkregen infolge des Sturmtiefs "Daniel" gewaltige Überschwemmungen im Zentrum Griechenlands ausgelöst. 17 Menschen kamen ums Leben. In Volos fiel zwei Wochen lang die Trinkwasserversorgung aus und die Stadt hat die durch "Daniel" angerichteten Hochwasserschäden bis heute nicht vollständig behoben.

Infolge von "Daniel" waren auch landwirtschaftliche Anbauflächen und Tierhaltebetriebe unter Wasser gesetzt worden. Der griechische Landwirtschaftsminister Lefteris Avgenakis teilte am Mittwoch mit, Aufräumteams hätten bereits mehr als 180.000 verendete Nutztiere beseitigt. Mehr als ein Dutzend Hühnerfarmen seien aber wegen zerstörter Straßen noch immer nicht zugänglich. Das Hochwasser vernichtete außerdem Ernteerträge bei Baumwolle, Mais, Weizen, Äpfeln und Kiwis.

Der Regierung in Athen war nach der Katastrophe schlechtes Krisenmanagement vorgeworfen worden. Sie sagte zwei Milliarden Euro an Wiederaufbauhilfen zu. Vor dem Hochwasser war Griechenland diesen Sommer bereits von Waldbränden heimgesucht worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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