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Indonesien: Behörden beenden Suche nach tausenden Vermissten


Katastrophen in Indonesien
Zerstörte Dörfer werden zu Massengräbern erklärt

Von afp
11.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Suche nach Tsunami-Opfern: Die indonesischen Inseln wurden von einer Reihe Naturkatastrophen überrascht.Vergrößern des BildesSuche nach Tsunami-Opfern: Die indonesischen Inseln wurden von einer Reihe Naturkatastrophen überrascht. (Quelle: Dita Alangkara/ap-bilder)
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In Indonesien werden nach dem Erdbeben und Tsunami weiterhin tausende Menschen vermisst. Die Behörden stellen die Suche jedoch ein. Über 2.000 Opfer wurden bereits für tot erklärt.

Knapp zwei Wochen nach der Erdbeben- und Tsunamikatastrophe auf der indonesischen Insel Sulawesi haben die Behörden die Suche nach tausenden Vermissten eingestellt. Nach Angaben des örtlichen Einsatzleiters Bambang Suryo sollte der Rettungseinsatz in der besonders schwer zerstörten Stadt Palu am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) enden. Bei einem erneuten Beben auf den indonesischen Inseln Java und Bali wurden drei Menschen getötet.

Bei dem schweren Beben und dem anschließenden Tsunami am 28. September kamen mindestens 2.065 Menschen um, das Schicksal von weiteren 5.000 Menschen ist nach Behördenangaben ungeklärt. Sie werden unter den Trümmern und Schlammmassen der zu Palu gehörenden Dörfer Balaroa, Petobo und Jono Oge vermutet.

Schlechte medizinische Versorgung

Bergungskräfte hatten seit Tagen immer größere Probleme, zu den in der Hitze rasch verwesenden Leichen in den Trümmern und dem steinhart gewordenen Schlamm vorzudringen. "Wir müssen an die Sicherheit und Gesundheit unserer Rettungsteams denken", sagte Suryo der Nachrichtenagentur AFP.

Bis zur erwarteten Aufhebung des Notstands am 26. Oktober sollen Bereitschaftsteams in Palu bleiben. Die Behörden planen, die zerstörten Dörfer zu Massengräbern zu erklären. Parks und Monumente sollen künftig dort an die Opfer erinnern.

Knapp 80.000 Menschen haben nach amtlichen Angaben ihr Heim verloren, insgesamt 200.000 Menschen sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen dringend auf Hilfe angewiesen. Trotz internationaler Hilfe sind Trinkwasser und Lebensmittel knapp, die medizinische Versorgung ist schlecht. UN-Generalsekretär António Guterres wollte am Freitag gemeinsam mit dem indonesischen Vize-Präsidenten Jusuf Kalla das Katastrophengebiet besuchen.

Indonesien mit seinen rund 17.000 Inseln liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, an dem tektonische Platten aufeinander stoßen. Erdbeben sind dort besonders häufig. Am frühen Donnerstagmorgen erschütterte ein Beben der Stärke 6,0 die Inseln Bali und Java. Behördenangaben zufolge kamen mindestens drei Menschen ums Leben, als im Bezirk Sumenep in Ost-Java Häuser einstürzten.

Keine Verletzten in Nusa Dua

Im Urlaubsort Nusa Dua auf Bali rannten Hotelgäste nach dem Beben in Panik ins Freie. Zu ihnen gehörten auch Delegierte des Jahrestreffens von Weltbank und Internationalem Währungsfonds. Doch offenbar gab es weder Verletzte noch größere Schäden, und die Herbsttagung im erdbebensicheren Konferenzzentrum wurde am Donnerstag wie geplant fortgesetzt.

Ein weiteres Beben der Stärke 7,0 erschütterte unterdessen den benachbarten Inselstaat Papua-Neuguinea. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS lag das Epizentrum rund 125 Kilometer östlich der Stadt Kimbe auf der Insel Neubritannien. Berichte über Schäden oder Opfer lagen zunächst nicht vor. Eine Tsunami-Warnung wurde kurze Zeit später wieder aufgehoben.

Verwendete Quellen
  • AFP
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