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Schweres Erdbeben vor Indonesien
Wieder hat ein schweres Erdbeben Teile Indonesiens erschĂŒttert: Das Epizentrum lag im Westen der Insel Java â die Behörden hatten zunĂ€chst vor einem Tsunami gewarnt.
Vor Indonesien hat es ein schweres Erdbeben gegeben. Die zustÀndige indonesische Regierungsbehörde BMKG hatte die StÀrke zunÀchst mit 7,4 angegeben. Sie warnten zunÀchst vor Wellen von bis zu drei Metern Höhe und vor einem möglichen Tsunami. Diese Gefahr sei mittlerweile jedoch gebannt, hieà es auf einer Pressekonferenz der Behörden.
Inzwischen geben andere Institute die StÀrke geringer an. Das European-Mediterranean Seismological Centre (EMSC), das Helmholtz-Zentrum in Potsdam und das United States Geological Survey (USGS) meldeten eine StÀrke von 6,8.
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Das Epizentrum des Bebens befand sich 147 Kilometer sĂŒdwestlich von Sumur in der Provinz Banten im Westen der Insel Java. Die indonesische Hauptstadt Jakarta liegt an der NordwestkĂŒste Javas.
Medien berichteten ĂŒber Panik unter Einwohnern eines Wohnhauses in Jakarta. Sie seien auf die StraĂe gestĂŒrzt, als das Hochhaus schwankte und KnackgerĂ€usche zu hören waren. Ăber SchĂ€den oder Opfer war zunĂ€chst nichts bekannt. Das Beben ereignete sich gegen 19 Uhr Ortszeit.
Feuerring: Immer wieder Erdbeben im Pazifik
Nach Informationen der Expertenseite "Erdbebennews" waren die ErschĂŒtterungen auf Java zu spĂŒren und dauerten zum Teil ĂŒber eine Minute an. Vor allem die Hauptstadt Jakarta soll betroffen gewesen sein. GröĂere SchĂ€den seien in der Region Banten auf Java möglich. Auch die Insel Sumatra sei betroffen.
Nach EinschĂ€tzung der Experten von "Erdbebennews" ist die Wahrscheinlichkeit eines schweren Tsunamis auch wegen der Art des Bebens nun "extrem gering". Indonesien liegt wie auch die Philippinen und Australien am hufeisenförmigen sogenannten Feuerring, der sich um den Pazifischen Ozean zieht. Dort gibt es unzĂ€hlige Vulkane und jedes Jahr Tausende, meist kleinere Erdbeben. Ausgelöst werden sie von der Bewegung der Erdplatten, die dort aufeinanderstoĂen.
Schwere Erdbeben hatten Mitte Juli Australien, Indonesien und die Philippinen mit StĂ€rken zwischen 5,5 und 7,2 erschĂŒttert. Auf den zu Indonesien gehörenden Nord-Molukken wurden zwei Frauen den Behörden zufolge von TrĂŒmmerteilen ihrer HĂ€user erschlagen.
Am 26. Dezember 2004 hatte ein Beben der StÀrke 9,1 vor Sumatra einen gewaltigen Tsunami ausgelöst, der rund um den Indischen Ozean etwa 230.000 Menschen tötete.