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Erdbeben in Kroatien– spürbar bis Deutschland und Österreich


Stärke 6,4
Starkes Erdbeben in Kroatien – spürbar bis Deutschland

Von afp, dpa, t-online
29.12.2020Lesedauer: 2 Min.
Mann läuft über Trümmer: Es wird mit erheblichen Schäden in der Region gerechnet.Vergrößern des BildesMann läuft über Trümmer: Es wird mit erheblichen Schäden in der Region gerechnet. (Quelle: Antonio Bronic/Reuters-bilder)
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Südlich von Zagreb hat die Erde mit einer Stärke von 6,4 gebebt, es ist das zweite schwere Beben innerhalb weniger Stunden. In Slowenien wurde vorsorglich ein Atomkraftwerk abgeschaltet.

Ein Erdbeben der Stärke 6,4 hat erneut die kroatische Zentralregion erschüttert. Medienberichte sprachen am Dienstag von erheblichen Sachschäden in der kroatischen Hauptstadt sowie im Umfeld des Epizentrums, das rund 45 Kilometer südöstlich von Zagreb lag. Im Ort Petrinja zogen Helfer nach Videoaufnahmen des Senders N1 einen Mann und ein Kind aus Trümmern. Auf anderen Aufnahmen aus dem 50 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Zagreb gelegenen Ort war ein Haus mit eingestürztem Dach zu sehen. (Aufnahmen des Ausmaßes sehen Sie auch hier.)

Nach Regierungsangaben soll es mindestens sechs Todesopfer geben. Ein zwölfjähriges Mädchen wurde von einem Balken erschlagen. Zudem gibt es zahlreiche Verletzte. Es war das zweite Beben in Folge innerhalb von 30 Stunden.

Slowenien reagierte auf das Erdbeben mit der Abschaltung des Atomkraftwerks Krsko. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme, sagte eine Sprecherin. Krsko ist das einzige Atomkraftwerk in Slowenien und liegt rund hundert Kilometer östlich der Hauptstadt Ljubljana. Es gehört Kroatien und Slowenien gemeinsam.

Erdstöße bereits am Montag

Am Montag waren im selben Gebiet Erdstöße der Stärke 5,2 und 5,0 verzeichnet worden. Auch diesmal wird mit gravierenderen Schäden gerechnet. In sozialen Netzwerken wurden erste Fotos und Videos veröffentlicht.

Nach Angaben des Europäischen Erdbebenzentrums (EMSC) lag das Epizentrum rund 50 Kilometer südöstlich der Hauptstadt Zagreb unweit der Stadt Petrinje. "Wir ziehen Leute aus ihren Autos, wir wissen nicht, ob es Tote oder Verletzte gibt", sagte der Bürgermeister Darinko Dumbovic. "Es breitet sich eine generelle Panik aus, die Menschen suchen nach ihren Liebsten." Einige Gebäude hätten beträchtliche Schäden erlitten, sagte Dumbovic. Viele Menschen trauten sich deshalb nicht in die Häuser zurück.

Auch die nahe Kreishauptstadt Sisak war schwer betroffen. Der Sitz der Stadtverwaltung sei zur Hälfte eingestürzt, sagte Bürgermeisterin Kristina Ikic-Banicek dem kroatischen Fernsehen HRT. Die Gemeindebediensteten konnten sich jedoch alle in Sicherheit bringen, fügte sie hinzu. In ihrer Stadt habe es einige Leichtverletzte gegeben, die ärztlich versorgt wurden.

EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen sagte Hilfe zu. "Wir sind bereit zu unterstützen", schrieb sie nach einem Gespräch mit Ministerpräsident Andrej Plenkovic auf Twitter. Sie habe den für humanitäre Hilfe zuständigen Kommissar Janez Lenarcic gebeten, so bald wie möglich ins Erdbebengebiet zu reisen. "Wir stehen an der Seite Kroatiens", betonte von der Leyen.

Erschütterungen in Deutschland und Österreich zu spüren

Die Stöße waren weithin zu spüren. Auf Twitter meldeten zahlreiche Nutzer, vor allem aus Österreich, dass es bei ihnen Erschütterungen gegeben habe.

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Die Seite erdbebenews.de meldete, dass die Stöße bis nach Bayern und sogar Sachsen zu fühlen gewesen sein sollen. Auch in einigen Gebieten Italiens war das Erdbeben zu spüren, wie die italienische Zivilschutzbehörde mitteilte.

Der Balkan liegt auf einer großen tektonischen Bruchlinie. Die Region wird regelmäßig von Erdbeben erschüttert. Erst im März hatte ein Erdbeben der Stärke 5,4 in Zagreb große Schäden angerichtet. Eine Jugendliche war gestorben, mehr als zwei Dutzend Menschen waren verletzt worden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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