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Waldbrände auf der Insel Euböa: Anwohner retten mehrere Dörfer vor den Flammen


Waldbrände in Griechenland
Anwohner retten Dörfer auf Euböa vor den Flammen

Von dpa
09.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann klettert während der Löscharbeiten auf der Insel Euböa über einen Zaun: Weiterhin sind viele Ortschaften von Flammen umzingelt.Vergrößern des BildesEin Mann klettert während der Löscharbeiten auf der Insel Euböa über einen Zaun: Weiterhin sind viele Ortschaften von Flammen umzingelt. (Quelle: Eurokinissi/dpa)
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Seit sieben Tagen wüten verheerende Waldbrände auf der zweitgrößten Insel Griechenlands. Anwohner konnten in der Nacht zum Montag mehrere Dörfer vor den Flammen bewahren. Doch jetzt ist die Kleinstadt Istiea bedroht.

In einem gewaltigen Kraftakt haben Anwohner auf der griechischen Insel Euböa in der Nacht zum Montag gemeinsam mit Feuerwehrleuten und Freiwilligen mehrere Dörfer vor dem Übergreifen der Flammen bewahrt. Zwar seien am Rande von Ortschaften wie Artemisio, Gouves und Pefki Häuser niedergebrannt, die Ortskerne seien bisher jedoch intakt, berichtete die Zeitung "Kathimerini". Weiterhin seien aber viele Ortschaften von Flammen umzingelt.

Jetzt bedrohen die Brände die Kleinstadt Istiea auf der Insel. In der Nacht zum Montag kämpfte die Feuerwehr ohne Luftunterstützung im Vorort Monokaria, um ein Übergreifen auf die Stadt mit ihren rund 7000 Einwohnern zu verhindern, wie die Nachrichtenagentur ANA berichtete. Obwohl die Feuerwand sich schon am Sonntagnachmittag auf die Dörfer zubewegt hatte, gab es nach Angaben der Bewohner in manchen Gegenden kaum oder keine Unterstützung aus der Luft. Der griechische Zivilschutzchef Nikos Chardalias begründete das am Abend mit den schlechten Bedingungen – die extrem starke Rauchentwicklung habe die Sicht derart eingeschränkt, dass manche Einsätze unmöglich gewesen seien.

Dutzende kleinere Ortschaften wurden nach und nach evakuiert. Die Dörfer Kamatriades und Galatsades südlich von Istiea waren am Montag die vorrangigen Einsatzgebiete der Feuerwehr. Denn "wenn das Feuer dort durchgeht, wird es in einem dichten Wald sein und schwer zu löschen", sagten die Einsatzkräfte laut Nachrichtenagentur ANA. Laut Hardalias sind insgesamt 17 Löschflugzeuge und -hubschrauber im Einsatz.

Steile Hänge erschweren die Löscharbeiten

Seit mittlerweile sieben Tagen wüten die Brände auf der zweitgrößten Insel Griechenlands. Steile Hänge und zerklüftetes Gelände erschweren die Löscharbeiten. Am Montagmorgen zeigten Satellitenbilder im Norden der Insel etwas weniger Brandherde als noch am Sonntag – mutmaßlich, weil der meiste Wald mittlerweile verbrannt ist und die Flammen kein Futter mehr finden, wie der Fernsehsender Skai berichtete. Zum Ausmaß der Schäden gibt es bisher unterschiedliche Angaben, Übereinstimmung herrscht einzig darin, dass sie gewaltig sind. Mehrere griechische Medien nannten eine Fläche von 50.000 Hektar.

In Griechenland wüten die Brände seit fast zwei Wochen. Nördlich von Athen gab es zwei Tote und dutzende Verletze. Die Feuer, die dort große Zerstörung anrichteten, sind mittlerweile gelöscht, aber "die Gefahr ist groß, dass sie wieder aufflammen", warnte Hardalias. Ein Brand auf Kreta wurde unter Kontrolle gebracht, und auch die Lage auf der Halbinsel Peloponnes hat sich nach Angaben der Behörden stabilisiert.

Nach Angaben der Europäischen Krisenkoordinationszentrale sind 1.100 Feuerwehrleute aus verschiedenen EU-Staaten unterwegs in die Waldbrandgebiete in Südeuropa oder schon vor Ort. Die meisten kämen in Griechenland zum Einsatz, darunter auch zwei Löschzüge aus Deutschland, sagte der Leiter des Krisenkoordinationszentrale, Peter Billing, dem MDR. Weitere Einsatzorte sind demnach Italien, Albanien, Nord-Mazedonien und die Türkei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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