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Bürger verunsichert: Damm in Erftstadt-Blessem vorübergehend überspült


Wenige Wochen nach Flutkatastrophe
Damm in Erftstadt-Blessem vorübergehend überspült

Von dpa
Aktualisiert am 30.08.2021Lesedauer: 2 Min.
Der Fluss Erft bei Blessem (Archivfoto): Mitte Juli wurden hier Häuser massiv unterspült, jetzt ist der Pegel durch anhaltende Regenfälle erneut angestiegen.Vergrößern des BildesDer Fluss Erft bei Blessem (Archivfoto): Mitte Juli wurden hier Häuser massiv unterspült, jetzt ist der Pegel durch anhaltende Regenfälle erneut angestiegen. (Quelle: C. Hardt/Imago)
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Bürger in Erfstadt-Blessem sind verunsichert: Nur wenige Wochen nach der verheerenden Flutkatastrophe ist der Pegel der Erft erneut stark angestiegen. Doch die Stadt gibt Entwarnung.

Mitte Juli führte die Hochwasserkatastrophe in Erftstadt-Blessem bei Köln zu einem gewaltigen Erdrutsch – jetzt sind die Bürgerinnen und Bürger erneut beunruhigt: Die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage ließen den Pegel des Flusses Erft erneut ansteigen. Dadurch wurde ein Vordamm in Höhe der Kiesgrube Blessem überspült. Mittlerweile sei der Damm allerdings wieder dicht, sagte eine Sprecherin von Bürgermeisterin Carolin Weitzel (CDU). "Der Damm ist zu." Es sei die ganze Nacht gearbeitet worden.

In einer nächtlichen Aktion mit schwerem Gerät und etwa 50 bis 60 Helfern konnte die Bresche in dem Damm bis Montagmorgen zugeschüttet werden. "Es war eine richtig dicke Baustelle mit Flutlicht und Technischem Hilfswerk", sagte Bernd Bucher, Vorstand des Erft-Verbands. Gefahr für die Anwohner habe nicht bestanden. "Dennoch wollten wir hier keine zusätzlichen Risiken eingehen, gerade auch um die Bevölkerung nicht unnötig zu verunsichern."

Stadt: Es bestand keine Gefahr

Am Sonntagabend war die Bevölkerung durch Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr über die Lage informiert worden. Dies führte teils zu Verunsicherung. Ein Blessemer Bürger sagte dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Wer jetzt noch keinen Herzinfarkt bekommen hat..." Die Stadt betonte jedoch, dass trotz der anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage und der dadurch verursachten Überspülung des Vordamms keine Gefahr bestanden habe. Die Abbruchkante der Kiesgrube sei in den vergangenen Wochen gut abgesichert worden.

In der Nähe der Kiesgrube hatte sich in der Nacht zum 16. Juli ein Erdrutsch ereignet. Mehrere Häuser wurden mitgerissen, es entstand ein riesiger Krater. Viele Anwohner vermuten, dass der Erdrutsch mit der Kiesgrube in Zusammenhang steht. Bürgermeisterin Weitzel hat angekündigt, dass unabhängige Gutachter des Geologischen Dienstes Nordrhein-Westfalen die Ursache der Erosion untersuchen. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt wegen des Verdachts der Baugefährdung.

Bucher sprach sich dafür aus, den Krater mit Erde aufzufüllen. "Wir denken, das Ganze gibt nur Ruhe, wenn wir diesen ganzen Krater verfüllen", sagte er. Sonst fließe die Erft in Hochlage in geringem Abstand an dem Krater vorbei, was immer ein Sicherheitsrisiko darstelle. Die nötige Erde könne von umliegenden Feldern abgetragen werden. Anstelle des Kraters solle dann ein natürlicher Retentionsraum entstehen, in dem sich die Erft bei Hochwasser gefahrlos ausbreiten könne. Ein solcher Raum hätte sowohl einen ökologischen Wert als auch einen hohen Naherholungswert. Er hoffe, dass dies zügig in Angriff genommen werden könne.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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