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Lawinen in Österreich – Zahl der Todesopfer steigt auf neun


Unglücke in den Alpen
Lawinen in Österreich – Zahl der Todesopfer steigt auf neun

Von dpa
Aktualisiert am 05.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Skifahrer in Österreich: Auch am Samstag blieb die Lawinensituation gefährlich.Vergrößern des BildesSkifahrer in Österreich: Auch am Samstag blieb die Lawinensituation gefährlich. (Quelle: Roland Mühlanger/imago-images-bilder)
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Die Lawinensituation in Österreich bleibt kritisch, Bergretter rufen zu größter Vorsicht auf. Trotzdem sind viele außerhalb der präparierten Pisten unterwegs – mehreren Menschen wurde das zum Verhängnis.

In Österreich hat es bei weiteren Lawinenunglücken Tote und Verletzte gegeben. Am Samstag starb mindestens ein Mensch durch eine Lawine in der Tiroler Gemeinde Schmirn, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete. Demnach wurden dort fünf Wintersportler verschüttet und drei von ihnen lebend geborgen. Nach der fünften Person werde nach wie vor gesucht, hieß es laut Polizei.

Am Freitag waren bereits bei drei Unglücken acht Menschen gestorben. In Spiss in Tirol starben laut APA vier schwedische Touristen und ihr einheimischer Bergführer. In Auffach, ebenfalls Tirol, wurden am späten Abend zwei Wintersportler tot geborgen, wie die Polizei mitteilte. In Vorarlberg verunglückte ein Skifahrer, der abseits der Piste unterwegs war.

Lawinensituation bleibt bedrohlich

Auch am Samstag blieb die Lawinensituation kritisch, in ganz Tirol herrschte mit der Lawinenwarnstufe 3 (von 5) erhebliche Gefahr. Lawinen können schon von einzelnen Wintersportlerinnen und -sportlern ausgelöst werden, sagte Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol. Zwei Drittel aller Lawinenunfälle passierten bei dieser Gefahrenstufe, berichtete Mair. "Diese statistische Tatsache zeigt gerade auch die Gefährlichkeit dieser Lawinengefahrenstufe auf."

Die fünfköpfige schwedische Gruppe war zusammen mit dem einheimischen Bergführer im Skigebiet Ischgl/Samnaun auf dem Gebiet von Spiss abseits der Pisten unterwegs gewesen, als sich oberhalb eine 400 Meter breite Lawine löste. Ein Schwede wurde nur zum Teil verschüttet und konnte per Handy einen Freund in seinem Heimatland verständigen. Der informierte ein Mitglied der Gruppe in Österreich, das an diesem Tag nicht mit auf Tour gegangen war und die örtliche Polizei alarmieren konnte. Der 42-Jährige mit dem Handy überlebte als Einziger – vier Opfer zwischen 43 und 47 Jahren sowie der Bergführer (42) kamen ums Leben.

Im Skigebiet Albona in Vorarlberg war eine vierköpfige Gruppe auch außerhalb der präparierten Pisten unterwegs, darunter ein staatlich geprüfter Snowboardführer. Die Gruppe wollte am Berg Knödelkopf vom Gipfel aus über freies Gelände in Richtung Albonabahn-Talstation abfahren. Beim Start des zweiten Skifahrers löste sich ein Schneebrett und riss ihn mit. Der 43-Jährige konnte zwar seinen Lawinen-Airbag aktivieren und wurde schnell gefunden und ausgegraben. Aber trotz sofort eingeleiteter Rettungsmaßnahmen konnte er nicht mehr reanimiert werden.

Am Samstag barg die Polizei außerdem in Tirol die Leichen von zwei Menschen, die von einer Skitour nicht zurückgekehrt waren. Angehörige hatten Alarm geschlagen. Die 61-jährige Frau und der 60-jährige Mann waren in Auffach in der Tiroler Wildschönau von einer Lawine erfasst worden.

Deutsche Sportler von Schneemassen mitgerissen

Auch deutsche Wintersportler gerieten am Freitag in Österreich in eine Lawine. Sie waren in einer siebenköpfigen Gruppe mit Dänen und Schweden zwischen 23 und 33 Jahren im Tiroler Ötztal unterwegs, wie die Polizei berichtete. Ein gewaltiges Schneebrett riss fünf Menschen mit. Sie hätten zum Teil ihre Lawinen-Airbags ausgelöst und seien schnell geortet, befreit und in ärztliche Behandlung gebracht worden. Einer von ihnen wurde in die Klinik nach Murnau in Bayern transportiert, hieß es. Das Schneebrett verschüttete auf einer Breite von 100 Metern auch eine tiefer liegende Skipiste. Der Lawinenkegel sei mehrmals abgesucht worden, aber niemand wurde entdeckt.

Auch im Bezirk Kitzbühel wurde eine vierköpfige Gruppe aus Österreich von einer Lawine mitgerissen. Sie konnte sich aus den Schneemassen befreien, aber ein 24-Jähriger musste schwer verletzt ins Krankenhaus geflogen werden.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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