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43 vermisste Studenten: Mexikos Ex-Staatsanwalt kommt vor Gericht


Drei Anklagepunkte
43 vermisste Studenten: Mexikos Ex-Generalstaatsanwalt kommt vor Gericht

Von dpa
Aktualisiert am 25.08.2022Lesedauer: 1 Min.
Jesús Murillo Karam bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Er wird jetzt wegen des Verschwindens von Studenten angeklagt.Vergrößern des BildesJesús Murillo Karam bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Er wird jetzt wegen des Verschwindens von Studenten angeklagt. (Quelle: Alex Cruz)
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Der ehemalige Generalstaatsanwalt von Mexiko muss sich vor Gericht verantworten. Ihm werden das Verschwinden von Studenten und Folter vorgeworfen.

Acht Jahre nach dem Verschwinden von 43 Studenten in Mexiko ist ein Strafverfahren gegen den damaligen Generalstaatsanwalt eröffnet worden. Alle drei Punkte der Anklage gegen Jesús Murillo Karam – Verschwindenlassen von Menschen, Folter und Vergehen gegen die Justizverwaltung – wurden zugelassen, wie die Justizbehörden am Mittwoch mitteilten.

Der 74-Jährige war Ende vergangener Woche vor seinem Haus in der mexikanischen Hauptstadt verhaftet worden. Bei der Anhörung räumte Murillo Karam zwar mögliche Fehler ein, verteidigte laut Medienberichten allerdings die Ergebnisse seiner Ermittlungen. Demnach waren die verschleppten jungen Männer getötet und auf einer Müllkippe verbrannt worden.

Berichte über Folterung von Zeugen

Unabhängige Experten und zuletzt auch eine Wahrheitskommission warfen Murillo Karam vor, Beweise gefälscht zu haben, um den Fall nach nur vier Monaten abschließen zu können. Der möglichen Verwicklung des Militärs und anderer Behörden in den Fall sei nicht nachgegangen worden. Zudem seien Zeugen gefoltert worden.

Korrupte Polizisten hatten die Studenten des Lehrerseminars Ayotzinapa in der südlichen Stadt Iguala in der Nacht zum 27. September 2014 verschleppt und dem Verbrechersyndikat Guerreros Unidos übergeben. Die Hintergründe der Tat sind bis heute nicht vollständig aufgeklärt. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht der Wahrheitskommission sind wohl alle Studenten tot. Bislang wurden allerdings nur Knochenfragmente von drei der jungen Männer gefunden und identifiziert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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