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China | Drei 13-Jährige töten Mitschüler und vergraben ihn im Gewächshaus


In China
13-Jährige töten Mitschüler und vergraben ihn in Gewächshaus

Von dpa, raf

Aktualisiert am 20.03.2024Lesedauer: 2 Min.
Schüler in Handan bei einer Schulfeier (Archivbild): In der Stadt geschah ein grausamer Mord unter 13-Jährigen.Vergrößern des BildesSchüler in Handan bei einer Schulfeier (Archivbild): In der Stadt geschah ein grausamer Mord unter 13-Jährigen. (Quelle: IMAGO/imago-images-bilder)
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In einem verlassenen Gewächshaus wird die Leiche eines Jungen gefunden. Schnell macht die Polizei Verdächtige aus. Doch viele Einzelheiten in dem Fall sind noch unklar.

In China ist ein Teenager mutmaßlich von drei Gleichaltrigen getötet und in einem Loch vergraben worden. Der Fall schlägt in dem Land hohe Wellen. Das 13 Jahre alte Opfer sei am 10. März nahe der im Süden der Provinz Hebei gelegenen Millionenstadt Handan verschwunden und später in einem verlassenen Gewächshaus entdeckt worden, berichteten chinesische Staatsmedien unter Berufung auf die Polizei.

Das Gewächshaus sei ungefähr 100 Meter vom Haus eines der Verdächtigen entfernt gewesen. In den letzten aufgezeichneten Augenblicken vor dem Tod des 13-Jährigen zeigten Überwachungskameras demnach, wie er auf einem Roller saß, umgeben von drei Klassenkameraden. Eine Stunde später ging sein Telefon den Angaben nach kaputt, was eine Suche seitens der Verwandten auslöste. Einer offiziellen Mitteilung zufolge wurden alle Verdächtigen bereits einen Tag später festgenommen.

Geld überwiesen, Telefon ausgeschaltet

In Chinas staatlich kontrollierten sozialen Medien, etwa auf der Onlineplattform Weibo, war der Fall zwischenzeitlich eines der am meisten diskutierten Themen. Nach ersten Erkenntnissen gingen die Ermittler von einem vorsätzlichen Verbrechen aus, sagte ein Polizist im Interview des chinesischen Staatsfernsehens am Montag. "Mein Kind war am 10. März gegen 15 Uhr noch quicklebendig. Sein gesamtes Geld wurde um 16:10 Uhr von seinem Telefon überwiesen und sein Telefon wurde ausgeschaltet", sagte der Vater. Vor seinem Tod habe der Junge 191 Yuan ($17) an einen seiner drei Klassenkameraden überwiesen, berichtete der Vater "The Beijing News". Er sei "lange Zeit von seinen drei Mitschülern schikaniert worden", schrieb der Anwalt der Familie, Zang Fanqing, am Montag in einem Weibo-Post.

Die mutmaßlichen Täter hätten an zwei Tagen an dem 56 Zentimeter tiefen Loch in dem Gewächshaus gegraben, erklärte er weiter. Behauptungen im Internet, Erwachsene seien daran beteiligt gewesen, wies der Polizist im Fernsehen zurück.

Inzwischen haben die Behörden eine Obduktion des Opfers abgeschlossen. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus 60 Polizisten ermittle in dem Fall. Zu den Gründen, warum der Junge zu Tode kam, gab es zunächst keine Informationen. Online verbreitete die chinesische Zeitung "The Paper" ein Video, in dem der Anwalt der Familie des Opfers von einem "erschreckenden Anblick" des toten Jungen sprach. Darin berichtete er auch von Verletzungen im Gesicht und am Oberkörper des Teenagers.

Opfer und Täter sind "zurückgelassene Kinder"

Alle drei inhaftierten Jugendlichen sind unter 14 Jahre alt. Nach chinesischem Recht können Jugendliche, die älter als 12, aber jünger als 14 Jahre sind, nur dann strafrechtlich verfolgt werden, wenn die Oberste Volksstaatsanwaltschaft, die höchste Staatsanwaltschaft des Landes, dies genehmigt. Das Opfer und seine Klassenkameraden sind "zurückgelassene Kinder", ein Begriff, mit dem in China Kinder bezeichnet werden, die bei ihren Großeltern in ländlichen Gebieten leben, während ihre Eltern in den Städten arbeiten.

Verwendete Quellen
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