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USA | Rassismus: Puppe mit Schlinge geschickt und Haus angezündet


Rassistischer Anschlag erschüttert USA
Er suchte Hilfe: Unbekannte setzen Haus von Hundesitter in Brand


Aktualisiert am 23.05.2024Lesedauer: 2 Min.
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Hundesitter Terry Williams ist erst rassistisch bedroht worden, jetzt wurde sein Haus in Brand gesetzt.Vergrößern des Bildes
Hundesitter Terry Williams ist erst rassistisch bedroht worden, jetzt wurde sein Haus in Brand gesetzt. (Quelle: Facebook / ABC7)

Ein Hundesitter in San Francisco erhält rassistische Drohpost. Als er diese öffentlich macht, zünden Täter sein Haus an – und seine Eltern können gerade noch gerettet werden.

Ein Anschlag schockiert San Francisco: Das Haus eines schwarzen Hundesitters ist in Brand gesteckt worden, nur wenige Wochen, nachdem er berichtet hatte, zwei rassistisch beschriftetes Pakete mit Drohungen erhalten zu haben.

Terry Williams, der betroffene Hundesitter, berichtet gegenüber ABC7: "Es war eine Plastiktüte mit 'Gangster', 'Schläger' und anderen abwertenden Wörtern über Schwarze darauf." In der Tüte fand er ein Foto von sich selbst mit rassistischen Schmähungen und eine Puppe mit einer Schlinge um den Hals.

Das Feuer brach aus, während Williams gerade in Gesprächen mit Stadtvertretern über die bedrohlichen Pakete im Rathaus war. Seine 81 und 79 Jahre alten Eltern waren aber zum Zeitpunkt des Anschlags im Haus und mussten von Feuerwehrleuten gerettet werden. Der Vater von Terry Williams erzählte dem digitalen Nachrichtenportal "The San Francisco Standard": "Ich weiß nicht, was passiert ist. Ich habe nur versucht, mich und meine Frau da rauszubekommen."

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Die Polizei behandelt den Fall als Hassverbrechen und ist noch auf der Suche nach einem Verdächtigen. Die Bombeneinheit wurde zum Tatort gerufen – allerdings nicht wegen einer Bombe, wie Jonathan Baxter vom San Francisco Fire Department klarstellte.

Die Familie lebt schon seit den 1970er Jahren im Alamo Square Viertel in San Francisco. In einer Stadt, in der die schwarze Bevölkerung durch hohe Wohnkosten und Gentrifizierung immer weiter zurückgeht, ist dies eher ungewöhnlich. Laut US-Volkszählung ist der Anteil der schwarzen Bevölkerung in San Francisco seit 1990 von 10,9 Prozent auf 5,7 Prozent im Jahr 2021 gesunken.

Hundesitter will sich nicht vertreiben lassen

Williams machte deutlich, dass er trotz des Angriffs nicht vorhat wegzuziehen: "Sie wollen, dass ich weglaufe", sagte er. "Aber das werde ich nicht tun. Mein Großvater hat mich besser erzogen; mein Großonkel und mein Vater haben mir Besseres beigebracht … Es macht mich nur kämpferischer. Ich gehe nirgendwo hin."

Inzwischen hat die Gemeinde ihre Unterstützung für Williams und seine Familie bekundet. Eine GoFundMe-Seite hat bereits mehr als 90.000 US-Dollar (82.000 Euro) gesammelt, um Williams nach dem Hassverbrechen zu helfen.

Der Vorfall sollte ein "Wendepunkt" für die Stadt sein, so der Präsident der NAACP San Francisco, Rev. Amos Brown: "Mehr gute Menschen müssen sich beteiligen, um es für böse Menschen unangenehm zu machen."

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