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Köln: Erneute Explosion in Innenstadt – Großeinsatz der Polizei


Nach ähnlichem Vorfall am Montag
Erneute Explosion in Kölner Innenstadt – "brannte heftig"


Aktualisiert am 18.09.2024Lesedauer: 3 Min.
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Eine Person wirft Ware aus dem brennenden Bekleidungsgeschäft (Quelle: t-online)

In der Kölner Innenstadt hat es in den frühen Morgenstunden schon wieder eine Explosion gegeben.

Am Mittwochmorgen hat es erneut eine Explosion in der Kölner Innenstadt gegeben. Gegen 5 Uhr sei ein Sprengsatz vor einem Bekleidungsgeschäft in der Innenstadt explodiert. Dies bestätigte ein Sprecher der Polizei Köln auf Anfrage von t-online. An dem Gebäude zersplitterten Fensterscheiben.

Außerdem entstand dabei ein Brand, der durch die Feuerwehr schnell gelöscht werden konnte. Ein Zeuge vor Ort habe zuvor noch versucht, das Feuer einzudämmen. Der 39-Jährige wurde von Rettungskräften wegen des Verdachts auf Rauchgasintoxikation behandelt und anschließend zur Vernehmung auf eine Wache gefahren. Zur Unglückszeit habe er sich zwar in der Nähe der Explosion aufgehalten, stehe aber in keinem Zusammenhang mit der Tat, sagte ein Sprecher der Polizei Köln auf Anfrage von t-online. Auch sonst habe es keine Verletzten gegeben.

Video | Hier deponiert ein Unbekannter einen Sprengsatz
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Quelle: t-online

Erst am Montagmorgen war neben dem "Vanity"-Club in Köln ein Sprengsatz detoniert. Dabei wurde ein 53-jähriger Mann verletzt. Mehr dazu lesen Sie hier. Am Dienstag veröffentlichte die Polizei zwei Fahndungsfotos des Tatverdächtigen, der noch immer flüchtig ist. Ob eine Verbindung zur Explosion am Mittwoch besteht, ist bisher nicht bekannt. Die heutige Explosion passierte nur rund 100 Meter von dem Tatort entfernt, an dem am Montag ein Sprengsatz detoniert war.

Steckt die Mocro-Mafia dahinter?

Derzeit sei das Gebiet um den Ort, an dem sich die Explosion ereignet hat, weiträumig abgesperrt. Betroffen sind die Bereiche zwischen Alter Wallgasse und Apostelnstraße. Es läuft ein Großeinsatz der Polizei.

Die Hintergründe der erneuten Explosion sind noch völlig unklar. Ob es eine Verbindung zur niederländischen Mocro-Mafia gibt, konnte die Kölner Staatsanwaltschaft bislang nicht bestätigen. Es werde in alle Richtungen ermittelt. Allerdings kommt es seit Monaten in Köln und auch anderen Städten in Nordrhein-Westfalen, darunter Duisburg und Engelskirchen, zu ähnlichen Vorfällen, die der Mocro-Mafia zugeordnet werden.

Die Polizei Köln hat für die Untersuchungen eine gesonderte Ermittlungsgruppe eingerichtet. Ob es von der neuen Tat aufschlussreiche Videoaufnahmen gebe, ist bisher nicht bekannt. "An der Ehrenstraße haben wir keine polizeiliche Videobeobachtung. Sollte es Bilder geben, sind wir auf andere Videoüberwachungen angewiesen. Da muss es dann auch erst mal Bilder in entsprechender Qualität geben, wenn überhaupt welche da sind", sagte der Polizeisprecher.

Erste Täterbeschreibung der Polizei

Zudem such die Polizei Köln nach Zeugen und fahndet auf Grundlage von Zeugenaussagen nach einem circa 1,80 Meter großen, schlanken Mann. Er soll die gläserne Eingangstür der Geschäfts eingeschlagen und dort eine Einkaufstüte mit einem Brandsatz platziert haben. Anschließend sei er in Richtung Mittelstraße geflüchtet. Unmittelbar darauf habe der Eingangsbereich des Ladens in Flammen gestanden. Auf einem Video, dass auch der Polizei vorliegt, ist zu sehen, wie der Passant versucht, das Feuer zu löschen.

Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.

Viele Anwohner machen sich Sorgen

Manche Anwohner sind infolge der beiden Detonationen innerhalb kurzer Zeit beunruhigt. Viele hat der Knall aus dem Schlaf gerissen. Mehr dazu lesen Sie hier.

"Der Knall war so laut, dass mein Mann und ich aufrecht im Bett saßen", erklärt Judith Schmischke. Sie wohnt direkt gegenüber dem Bekleidungsgeschäft. "Durch das Fenster konnten wir dann sehen, dass es heftig gebrannt hat", beschreibt die 62-Jährige die Situation weiter. "Ich bin schon am Montag mit einem Schreck aufgewacht und heute wieder." Angst möchte sich die Schulleiterin durch die Vorfälle aber nicht machen lassen.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Anfrage bei der Polizei Köln
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