Polizei sucht zwei Frauen Betrügerinnen zocken Mann Millionenbetrag ab

Fünf Stunden lang haben Betrüger einen Mann aus Rheinland-Pfalz bearbeitet. Am Ende waren Wertgegenstände im Millionenwert weg.
Die Polizei sucht zwei Frauen, die mutmaßlich gemeinsam mit weiteren Bandenmitgliedern einen Mann aus Idar-Oberstein in Rheinland-Pfalz ausgenommen haben. Die Betrüger hätten den Geschädigten um einen Betrag in siebenstelliger Höhe geprellt, indem sie ihn "mit viel betrügerischem Feingefühl" überrumpelten, teilte die Polizei am Freitag mit.
Demnach fand der Betrug am Dienstag (13. Mai) zwischen 13 und 18 Uhr statt. "Angeblicher tödlicher Verkehrsunfall, Verursacherin in Gewahrsam, Kaution gefordert", fassten die Beamten die Masche knapp zusammen.
Betrüger erhöhen Forderung nach erster Übergabe
Das Opfer erhielt einen Anruf, seine Tochter habe einen Unfall verursacht. Ein Staatsanwalt habe allerdings entschieden, dass sie gegen Kaution freikommen könne.
Die Betrüger hielten den Mann auch während einer ersten Übergabe am Telefon, bei der der Mann Wertgegenstände überreichte. Anschließend teilten sie ihm mit, die Kaution habe sich mittlerweile erhöht, da das tödlich verletzte Unfallopfer schwanger gewesen sei.
"Mit viel Geschick und gewonnenen Informationen lotsten die Betrüger den Geschädigten nach Mainz, wo es auf einem Parkplatz zu einer zweiten Übergabe von Wertgegenständen kam", heißt es in der Mitteilung der Polizei.
Schwangere Verdächtige gesucht
Bei den Übergaben händigte der Mann die Wertgegenstände zwei Frauen aus. Die Polizei beschreibt die mutmaßlichen Täterinnen so: Beide seien etwa 30 Jahre und 1,70 Meter groß gewesen. Die Frau bei der ersten Übergabe in Idar-Oberstein sei vermutlich im vierten Monat schwanger gewesen, habe dunkel gelockte, schulterlange Haare und einen bräunlichen Hautton gehabt. Getragen habe sie einen dunkelblau-weiß gestreiften Rock und ein dunkles Oberteil, gesprochen habe sie akzentfreies Deutsch.
Die zweite Frau, die bei der Übergabe in Mainz erschien, war der Polizei zufolge blond und hatte glatte, mittellange Haare. Sie trug einen beigefarbenen Pullover und hatte ein gepflegtes Erscheinungsbild. Die Polizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, sich unter der Telefonnummer 0651/98343-390 zu melden.
So schützen Sie sich vor betrügerischen Anrufen
Die Polizei rät: Falls Ihnen jemand erzählt, ein Familienmitglied sei verunglückt, legen Sie sofort auf und informieren sich bei weiteren Familienangehörigen oder Bekannten. Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis. Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. Bei Zweifeln informieren Sie umgehend die Polizei. Wählen Sie selbst den Notruf. Erzählen Sie insbesondere älteren Angehörigen und Bekannten von der Betrugsmasche.
Außerdem betonen die Beamten: Für lebensnotwendige medizinische Behandlungen oder zur Freilassung aus polizeilichem Gewahrsam muss niemals Geld vorgestreckt werden.
- presseportal.de: Mitteilung des Polizeipräsidiums Trier vom 16. Mai 2025
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