Urteil zur "Kadterschmiede" Linksautonome Kneipe in Berlin-Friedrichshain darf bleiben

Die umstrittene Berliner Szene-Kneipe "Kadterschmiede" in Friedrichshain wird nach einem Gerichtsbeschluss vorerst nicht geschlossen. Linksextreme riefen zuvor zu Protesten auf.
Die Berliner Autonomen-Kneipe "Kadterschmiede", bundesweit bekannter Szenetreff von Linksautonomen, darf bleiben. Im mehrjährigen Streit um die Nutzung der Räume in einem früher besetzten Haus hat das Landgericht den Einspruch des Eigentümers als unzulässig verworfen.
Der Hauseigentümer wollte erreichen, dass der "Kadterschmiede"-Verein die Räume verlassen muss, die dieser seit Ende 2013 ohne Mietvertrag in der Rigaer Straße in Berlin-Friedrichshain nutzt. Die Gesellschaft mit Sitz in Großbritannien vertrat die Ansicht, dass der Verein nur geduldet wird. Das Gericht hatte zuvor Zweifel geäußert, ob der Anwalt des Klägers prozessberechtigt ist.
Vor dem Prozess hatte die linksextreme Szene in Berlin zu Widerstand und "Diskussions- und Chaostagen" aufgerufen. Im Bezirk Prenzlauer Berg wurden in der Nacht zum Montag mehrere Autos angezündet, insgesamt wurden 14 Fahrzeuge beschädigt oder zerstört. Die Polizei nahm zwei 26 Jahre alte Verdächtige fest. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Kriminalpolizei ermittelt. In dem Stadtviertel verüben Linksautonome immer wieder Brandanschläge auf Autos.
- dpa