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Großeinsatz bei Dresden beendet – bewaffneter Ex-Soldat tot aufgefunden


Nach stundenlanger Belagerung
Großeinsatz bei Dresden beendet – Verdächtiger tot

Von dpa, t-online, pdi

Aktualisiert am 15.05.2018Lesedauer: 3 Min.
Polizisten suchen nach dem Einsatz das ehemalige Kasernengelände in Könisgbruck ab: Der Sportschütze hatte von einem Dachgeschoss aus auf die Beamten geschossen.Vergrößern des BildesPolizisten suchen nach dem Einsatz das ehemalige Kasernengelände in Könisgbruck ab: Der Sportschütze hatte von einem Dachgeschoss aus auf die Beamten geschossen. (Quelle: Monika Skolimowska/dpa-bilder)
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Ein 33-Jähriger soll in Dresden eine Rentnerin getötet haben. Auf der Flucht verschanzt sich der bewaffnete Ex-Soldat in einer alten Kaserne. Die Polizei findet ihn tot vor.

Im Fall des mutmaßlichen Gewalttäters aus Dresden sind die Hintergründe weiter unklar. Die Polizei hatte den Mann am Montagabend nach stundenlanger Belagerung tot auf einem ehemaligen Militärgelände in einem Waldstück in Königsbrück aufgefunden. Die Ermittlungen gehen am Dienstag weiter, unter anderem werden Spuren am Tatort gesichert.

"Unsere Einsatzkräfte haben einen Raum betreten und den Tatverdächtigen leblos aufgefunden", schrieb die Polizei Sachsen am Montagabend auf Twitter. "Wir gehen von Suizid aus." Der Mann hatte sich in einem alten Garnisonsgebäude in der Nähe von Dresden verschanzt. Es sei ein "trauriges Ende, aber es ist ein Ende", sagte Dresdens Polizeipräsident Horst Kretzschmar.

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Der 33-jährige ehemalige Bundeswehrsoldat steht unter Verdacht, seine 75-jährige Nachbarin umgebracht zu haben. Die Rentnerin war am Samstag mit mehreren Messerstichen tot in ihrer Wohnung gefunden worden. Auf der Flucht vor der Polizei verschanzte sich der mutmaßliche Gewalttäter in einem alten Garnisonsgebäude und feuerte mehrere Schüsse ab.

Beamter und Hund angeschossen

Dabei wurde ein Beamter der GSG 9, der Spezialeinheit der Bundespolizei, am Arm verletzt. Zudem wurde ein Diensthund beim ersten Zugriffsversuch durch ein Projektil getroffen. Der Polizei gelang es auf dem Gelände 30 Kilometer nordöstlich von Dresden über Stunden nicht, den Sportschützen zu stellen. Versuche der Verhandlungsgruppe, mit dem Mann Kontakt aufzunehmen, scheiterten. Der Gesuchte, dessen Eltern in Königsbrück wohnen, lehnte den Kontakt ab. Der Einsatz geriet zur Geduldsprobe mit ungewissem Ausgang.

Nach dem Mann fahndete die Polizei seit Samstag. Am Montagvormittag hatte die Polizei nach Zeugenhinweisen das Areal der ehemaligen Kaserne ins Visier genommen und weiträumig abgesperrt. Anwohner hatten an dem Waldstück ein weißes Fahrzeug gesehen. Mit dem Verdächtigen war auch ein weißer Wagen mit Kamenzer Kennzeichen zur Fahndung ausgeschrieben.

Über dem Areal kreisten Hubschrauber. Als für einen Augenblick der Wind abgeebbt war und der Rotorenlärm des Helikopters nachgelassen hatte, hatten Zeugen hinter der Polizeiabsperrung Schüsse gehört. Immer wieder waren Schaulustige zur Kaserne gekommen.

Fünf Gewehre und zwei Pistolen gefunden

Schon am Donnerstag hatte es in der Wohnung des Gesuchten einen Polizeieinsatz gegeben. Nachbarn hatten die Beamten alarmiert, weil der 33-Jährige im Alkoholrausch randaliert hatte. Der Mann war wegen aggressiven Verhaltens für eine Nacht in Gewahrsam genommen worden.

Der Polizei zufolge waren in der Wohnung zudem mehrere Waffen festgestellt und vorsorglich in Verwahrung genommen worden. Nach Angaben eines Polizeisprechers handelte es sich dabei um fünf Gewehre und zwei Pistolen. Der Mann war Sportschütze und hatte eine Waffenbesitzkarte für die Waffen. Die Waffenbehörde der Stadt Dresden sei über das Vorkommnis informiert worden.

Roboter fand leblosen Körper

Der Mann soll den Polizeieinsatz als so demütigend empfunden haben, dass er Rache an seiner Nachbarin sowie auch an der Polizei nehmen wollte, so ein Polizeisprecher am Montag.

Bei der Fahndung und dem Einsatz waren insgesamt rund 650 Polizisten aus Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt sowie von der Bundespolizei im Einsatz. Allein am Montag waren 270 Einsatzkräfte im Bereich Königsbrück an der Aktion beteiligt.

Das Ende des Einsatzes wurde dann durch einen Roboter eingeläutet: Er fuhr in das Dachgeschoss, um niemanden in Gefahr zu bringen. Dabei entdeckte er den leblosen Körper. Dem verletzten GSG-9-Beamten geht es den Umständen entsprechend gut, hieß es von der Polizei. Er habe einen Durchschuss erlitten.

Verwendete Quellen
  • dpa
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