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Während Alexander Gauland im See planschte, wurden seine Sachen geklaut


An Badesee
Unbekannter klaut badendem Gauland Klamotten

Von Nico Schmidt

Aktualisiert am 06.06.2018Lesedauer: 2 Min.
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AfD-Bundessprecher Alexander Gauland (Archiv)Vergrößern des Bildes
AfD-Bundessprecher Alexander Gauland (Archiv) (Quelle: Fabian Bimmer/Reuters-bilder)

AfD-Bundessprecher Alexander Gauland schwamm in einem Potsdamer See, als ihm ein Unbekannter seine Kleidung klaute. Der AfD-Chef musste in Badehose nach Hause laufen.

Ein Unbekannter hat in der vergangenen Woche die Kleidung des AfD-Bundessprechers Alexander Gauland geklaut. Eine Mitarbeiterin Gaulands bestätigte t-online.de, dass Gauland in einem Potsdamer See badetete, während ein Mann dessen Kleidung und Schlüssel klaute. Ihr Zufolge haben Augenzeugen berichtet, dass der Mann dabei rief: "Nazis sollen keinen Badespaß haben." Andere Badegäste hätten vergeblich versucht, den Mann festzuhalten.

Auf Twitter veröffentlichte ein Nutzer ein Foto, auf dem eine Polizistin einen Mann begleitet, der nur eine Badehose und Badelatschen trägt – mutmaßlich Gauland. Eine Sprecherin der Potsdamer Polizei bestätigte t-online.de, dass der Staatsschutz ermittle, da "ein politischer Hintergrund der Tat nicht ausgeschlossen" werden könne. Zuerst hatte das Blog "Kraftfuttermischwerk" darüber berichtet.

Laut Gaulands Mitarbeiterin hat der AfD-Sprecher inzwischen die Schlösser seines Hauses austauschen lassen. Gauland lebt in einem Haus in dem Potsdamer Nobelviertel Berliner Vorstadt. An die Fassade hatten Unbekannte in der Vergangenheit "No Nazis" geschrieben und Hakenkreuze gemalt, die sie durchstrichen. Auch andere AfD-Politiker waren in der Vergangenheit Ziel von persönlichen Attacken.

Gauland nannte Nationalsozialismus "Vogelschiss"

Am Wochenende hatte Gauland beim Bundeskongress der "Jungen Alternative" mit einer Aussage über den Nationalsozialismus provoziert: "Hitler und die Nationalsozialisten sind nur ein Vogelschiss in 1.000 Jahren erfolgreicher deutscher Geschichte", sagte er.

Politiker anderer Parteien reagierten auf die Äußerung entsetzt. CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer twitterte: "50 Millionen Kriegsopfer, Holocaust und totaler Krieg für AfD und Gauland nur ein 'Vogelschiss'! So sieht die Partei hinter der bürgerlichen Maske aus." Der Generalsekretär der SPD, Lars Klingbeil, sagte der "Welt": "Gaulands Äußerungen sind weder ein Versehen noch ein Ausrutscher. Dahinter steckt die perfide Strategie der AfD, die deutsche Geschichte umzuschreiben. Das braucht eine klare und entschlossene Antwort. Im Parlament, in der Zivilgesellschaft und dort, wo es notwendig ist, auch juristisch."

Es war nicht das erste Mal, dass Gauland die Verbrechen der Nationalsozialisten relativierte. So sagte er im vergangenen September beim Kyffhäuser-Treffen der AfD über die Jahre 1933 bis 1945, in denen Hitler Deutschland regierte und Millionen Menschen ermorden ließ: "Man muss uns diese zwölf Jahre nicht mehr vorhalten. Sie betreffen unsere Identität heute nicht mehr. Deshalb haben wir auch das Recht, uns nicht nur unser Land, sondern auch unsere Vergangenheit zurückzuholen." Weiter sagte er, hätten "wir" das Recht, "stolz zu sein auf Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen."

Verwendete Quellen
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