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Essen: Mitglieder von Großfamilie nach versuchtem Ehrenmord festgenommen


Versuchter Ehrenmord in Essen
Polizei nimmt Mitglieder von Großfamilie fest

Von t-online, so

Aktualisiert am 26.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Einsatz der Polizei Essen: Nach der Messerattacke auf einen 19-Jährigen im Mai 2018 haben die Beamten Wohnungen in Essen und weiteren Städten durchsucht.Vergrößern des BildesEinsatz der Polizei Essen: Nach der Messerattacke auf einen 19-Jährigen im Mai 2018 haben die Beamten Wohnungen in Essen und weiteren Städten durchsucht. (Quelle: Caroline Seidel/dpa)
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Nach einem versuchten mutmaßlichen Ehrenmord im Mai hat die Polizei in Essen weitere Verdächtige festgenommen. Sie gehören einer syrischen Großfamilie an.

Im Mai hatten Mitglieder einer syrischen Familie versucht, einen 19-Jährigen wegen Ehebruchs zu töten. Die Täter filmten den Angriff, bei dem das 19-Jährige Opfer lebensgefährlich verletzt wurde. Jetzt hat die Polizei bei einem Großeinsatz am Mittwoch zwölf Mitglieder einer Großfamilie festgenommen. Sie sitzen in Untersuchungshaft.

Das aufgedeckte Mordkomplott sei ein versuchter Ehrenmord gewesen, sagte Staatsanwältin Birgit Jürgens in einer Pressekonferenz am Donnerstag. Eine 19-jährige Angehörige der Familie soll mit dem Opfer eine Liebesbeziehung gehabt haben, obwohl sie bereits verheiratet war. Ende Mai sollen dann mehrere Männer versucht haben, den ebenfalls 19-jährigen Syrer wegen Ehebruchs umzubringen.

Mehrere lebensgefährliche Stiche

Polizeisprecher Lars Lindemann sprach von einer "außergewöhnlich brutalen Tat". Die Männer hätten den 19-Jährigen mit einem "Stichwerkzeug" angegriffen. Der Syrer erlitt Gesichtsverletzungen und wurde an Lunge, Oberbauch und Galle lebensgefährlich verletzt. Durch eine Notoperation konnte er gerettet werden. Ihm geht es inzwischen gut.

Am Tag der Tat nahm die Polizei einen 22-Jährigen fest, nachdem er in einem Rosenstrauch entdeckt wurde. Drei weitere Verdächtige wurden in den letzten Wochen gefasst. Bei dem Großeinsatz am Mittwoch wurden sechs weitere Männer festgenommen. Der Ehemann der 19-Jährigen und ein weiterer Mann stellten sich freiwillig der Polizei.

Wegen versuchten Mordes drohen den zwölf Verdächtigen nun 15 Jahre Haft. Sie seien zwischen 22 und 46 Jahre alt – darunter seien auch zwei Frauen. Einige sind seit 2012 in Deutschland, andere sind während der Flüchtlingskrise nach Deutschland gekommen, sagten die Ermittler.

Fotos deckten Liebesbeziehung auf

Laut Polizei kam es zu dem Angriff nachdem Bilder von der verheirateten Frau mit ihrem 19-jährigen Freund aufgetaucht sind. Die Frau wurde offenbar von der Familie an ihren Ehemann verkauft und verheiratet. Die Essener Polizei fand eine Kaufurkunde. "Sie wurde mit mehreren tausend Dollar und einer Goldabgabe gekauft", sagte die leitende Ermittlerin Tanja Hagelüken. Inzwischen lebt die junge Frau in einer eigenen Wohnung.

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