Missglückte Flucht Polizei rettet mutmaßlichen Räuber vor dem Ertrinken

In Berlin ist ein Mann in den Landwehrkanal gefallen, nachdem er mutmaßlich eine Frau beklaut hatte. Eine Polizeibeamtin rettete den Verdächtigen, der im Wasser das Bewusstsein verloren hatte.
Die Polizei hat einen mutmaßlichen Taschenräuber aus dem Landwehrkanal in Berlin-Kreuzberg vor dem Ertrinken gerettet. Eine 40 Jahre alte Beamtin wurde in der Nacht zu Sonntag am Tempelhofer Ufer ins Wasser hinabgelassen und hielt den Verdächtigen über Wasser, bis Rettungskräfte ihn aus dem Wasser zogen, wie die Polizei mitteilte. Demnach konnte der 21-Jährige nicht schwimmen. Er wurde an Land reanimiert und in ein Krankenhaus zur ambulanten Behandlung gebracht. Anschließend wurde er in Polizeigewahrsam genommen.
Ersten Erkenntnissen zufolge versuchte der Verdächtige einer 45-Jährigen in der Obentrautstraße Ecke Ruhlsdorfer Straße eine Tasche zu entreißen. Die Frau hielt die Tasche am Riemen fest. Es kam zu einer Rangelei. Der 21-Jährige schlug der Frau ins Gesicht und lief mit der Tasche davon. Ein 23-Jähriger verfolgte ihn.
Mann kollabiert im Wasser
Am Tempelhofer Ufer stieg der Verdächtige über die Absperrung und stürzte ins Wasser. Der 23-Jährige rief die Polizei. Die alarmierten Beamten warfen dem Ertrinkenden, der um Hilfe rief, einen Rettungsring zu und seilten die Polizistin zügig vier Meter tief ins Wasser ab. Der 21-Jährige kollabierte.
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Die Angegriffene und die Polizistin blieben unverletzt. Die Berliner Polizeigewerkschaft (GdP) lobte das Engagement der Beamtin. Sie habe in einer nicht ganz ungefährlichen Situation eine selbstlose Entscheidung getroffen und dem Mann so vermutlich das Leben gerettet, teilte GdP-Sprecher Benjamin Jendro mit.
- Nachrichtenagentur dpa