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Philippinen: Elf Tote durch gepanschten Kokos-Schnaps


Tragödie auf den Philippinen
Elf Tote durch gepanschten Kokos-Schnaps

Von afp, dpa
23.12.2019Lesedauer: 2 Min.
Patienten auf den Philippinen mit Infusionen nach dem Genuss des giftigen Likörs: Das Getränk hatte wahrscheinlich eine viel zu hohe Methanol-Konzentration.Vergrößern des BildesPatienten auf den Philippinen mit Infusionen nach dem Genuss des giftigen Likörs: Das Getränk hatte wahrscheinlich eine viel zu hohe Methanol-Konzentration. (Quelle: Eloisa Lopez/Reuters-bilder)
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Mindestens elf Menschen sind auf den Philippinen an einem traditionellen Kokos-Likör gestorben – Hunderte kamen ins Krankenhaus. Es ist nicht der erste Fall dieser Art.

Auf den Philippinen sind mindestens elf Menschen nach dem Genuss eines traditionellen heimischen Likörs aus Kokossaft gestorben. Bei einer Geburtstagsfeier in der Stadt Rizal in der Provinz Laguna, 70 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila, kamen zehn Menschen ums Leben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Mindestens 122 Menschen wurden demnach mit Magenschmerzen, Erbrechen und Taubheitsgefühlen in einigen Körperteilen in Krankenhäuser gebracht, einige waren bewusstlos. Anlass der Feier sei der erste Geburtstag der Tochter eines der Opfer gewesen.

Alle Opfer hatten am Wochenende an den Feierlichkeiten in der südöstlich von Manila gelegenen Stadt Rizal teilgenommen und nach dem Verzehr des heimischen Likörs "Lambanog" über Bauchschmerzen geklagt. Die Lokalregierung in Manila verhängte ein sofortiges Verkaufsverbot für den Kokos-Likör, der vor allem zu Weihnachten sehr gefragt ist.

300 Menschen im Krankenhaus – Ärzte unterbrechen Weihnachtsurlaub

Nach Angaben des Krankenhaussprechers wurden mehrere Ärzte, die sich bereits im Weihnachtsurlaub befanden, zur Arbeit zurückgerufen, um die Patienten zu behandeln. Demnach wurden insgesamt 300 Menschen ins Krankenhaus gebracht, die zuvor alle Kokos-Likör vom selben Hersteller konsumiert hatten.

Der Arzt José Jonas Del Rosario sagte, ein Nebenprodukt des Kokos-Likörs sei Methanol, das zu Blindheit oder sogar zum Tod führen kann. Im vergangenen Jahr waren bei einem ähnlichen Vorfall zehn Menschen an den Folgen des Kokos-Likör-Konsums gestorben. Damals stellte die Regierung eine hohe Methanol-Konzentration in den konsumierten Getränken fest.

Auch in der nahen Stadt Candelaria starb ein Mensch am Sonntag nach dem Trinken des sogenannten Lambanog. Sechs weitere Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht; zwei von ihnen lagen im Koma, wie die Polizei mitteilte.

Lambanog ist ein traditionelles philippinisches Getränk aus Kokossaft. Es hat einen hohen Alkoholgehalt von rund 40 Prozent. Manchmal wird es privat und unter unhygienischen Bedingungen hergestellt. Die Regierung hat schon in der Vergangenheit vor dem Konsum nicht zugelassener Spirituosen gewarnt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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