Angriff in Niedersachsen 15-Jähriger auf der Straße erstochen
Im niedersächsischen Celle ist ein 15 Jahre alter Junge erstochen worden. Der Angriff kam aus dem Nichts, der Täter wurde gefasst.
Nach dem gewaltsamen Tod eines Jugendlichen in Celle ist Haftbefehl gegen einen 29-Jährigen erlassen worden. Das teilte Oberstaatsanwalt Lars Janßen am Mittwoch mit. Der Verdächtige, dem Totschlag vorgeworfen wird, soll den 15-Jährigen am Vorabend grundlos mit einem Messer niedergestochen haben, als dieser zufällig auf seinem Fahrrad an ihm vorbeigefahren war. Nach derzeitigen Ermittlungen dürfte der Jugendliche, der später im Krankenhaus starb, ein Zufallsopfer gewesen sein.
Der deutsche Verdächtige habe zur Tat auch beim Haftrichter keine Angaben gemacht, so der Oberstaatsanwalt. Das Opfer ist den Angaben zufolge irakischer Herkunft und wohnte in Celle. Die bisherigen Ermittlungen lieferten in keiner Hinsicht Anhaltspunkte für eine ausländerfeindliche oder politisch motivierte Tat, hieß es von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Nach Angaben der Ermittler hatte sich der mutmaßliche Täter vor dem Angriff laut Zeugen in einem Hauseingang aufgehalten. Er habe dann "plötzlich und unvermittelt und mutmaßlich auch grundlos" mit einem "Stichwerkzeug" auf den in Celle lebenden 15-Jährigen eingestochen, hieß es weiter.
Augenzeugen hielten den 29-Jährigen fest und übergaben ihn an eintreffende Polizisten. Bei seiner Festnahme habe der Verdächtige "verwirrt" gewirkt, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft. Ob der Beschuldigte an einer psychischen Krankheit leidet, war zunächst unklar.
- Nachrichtenagentur AFP