t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaKriminalität

Fall Kusel: Ermittler finden tonnenweise Wildfleisch bei Verdächtigen


Tatverdächtige in Haft
Todesschüsse in Kusel: Ermittler finden tonnenweise Wildfleisch

Von dpa
Aktualisiert am 03.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Player wird geladen
Ermittler, Staatsanwälte und Polizisten tief betroffen: Zwei Beamte in Rheinland-Pfalz sind erschossen worden – das sind die Hintergründe der Tat. (Quelle: t-online)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Nach dem mutmaßlichen Mord an zwei Polizisten in Kusel wurden Auto und Immobilien der Tatverdächtigen durchsucht. Die Staatsanwaltschaft nennt weitere Details – auch zur Vorgeschichte der Verdächtigen.

Gegen die beiden Tatverdächtigen im Fall der zwei getöteten Polizisten in Rheinland-Pfalz hat die saarländische Justiz in der Vergangenheit bereits ermittelt. Es seien Urteile unter anderem wegen fahrlässiger Körperverletzung oder Verkehrsdelikten ergangen, teilte die Staatsanwaltschaft in Saarbrücken am Donnerstag mit. Die 32 und 38 Jahre alten Männer befinden sich seit Dienstag wegen Verdachts auf gemeinschaftlichen Mord und Wilderei in Untersuchungshaft.

Die Tatverdächtigen sollen am frühen Montagmorgen bei einer Verkehrskontrolle im Kreis Kusel – im Südwesten von Rheinland-Pfalz und an der Grenze zum Saarland – eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und einen 29 Jahre alten Oberkommissar erschossen haben. Die Ermittler vermuten, dass die Männer Jagdwilderei vertuschen wollten.

22 Stück Damwild lagen im Auto

Der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern zufolge wurden im Auto der Tatverdächtigen 22 Stück Damwild gefunden. Außerdem seien in der Wurstküche von einem der Männer Tierabfälle sichergestellt worden. Laut Staatsanwaltschaft wurden am Aufenthaltsort eines Tatverdächtigen 20 ausgeweidete Wildtier-Kadaver sowie Tierabfälle entdeckt. Vor der Tür habe ein Kühlanhänger mit verkaufsfertig verpacktem Fleisch im Wert von mehreren Tausend Euro gestanden.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken war einer der beiden Männer vom Landgericht Saarbrücken 2006 wegen fahrlässiger Körperverletzung im Zusammenhang mit einem Jagdunfall zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu jeweils 50 Euro verurteilt worden. Der heute 38-Jährige hatte demnach damals einen Jagdkollegen mit einem Schuss im Hals- und Brustbereich sowie insbesondere im Bereich eines Auges erheblich verletzt. Der zweite Tatverdächtige sei seit 2018 dreimal verurteilt worden, unter anderem wegen Verkehrsdelikten.

Suche nach Verfassern von Beifallsbekundungen

Das Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz richtete unterdessen eine Ermittlungsgruppe gegen Hasskommentare im Internet ein. Die 14 Beamten sollen die Verfasser von Beifallsbekundungen für die Täter von Kusel ausfindig machen. Auch eine Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt (BKA) ist geplant. Der rheinland-pfälzische Landtag will der beiden Polizisten im Rahmen der Plenarsitzung am 16./17. Februar gedenken. Im Saarland legte Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) am Donnerstag in der Staatskanzlei ein Kondolenzbuch aus.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser forderte derweil mehr Anerkennung und bessere Arbeitsbedingungen für die Polizei. Dazu gehörten unter anderem bessere Trainingsplätze, eine angemessene Unterbringung der Dienststellen an Flughäfen und Bahnhöfen sowie mehr finanzielle Anerkennung auch nach der Pensionierung, sagte die SPD-Politikerin. Faeser nimmt am Freitag im Hauptbahnhof Frankfurt/Main an einer Gedenkminute der Bundespolizei für die getöteten Polizisten teil.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website