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Messerattacke in Zug: Ermittler stellen keine islamistischen Hintergründe fest


"Müssen von Amoktat ausgehen"
Messerattacke in Zug: Ermittler prüfen islamistisches Motiv

Von dpa
Aktualisiert am 13.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Die Regionalbahn bei Aachen: Am Morgen stach der Täter auf Mitreisende ein.Vergrößern des BildesDie Regionalbahn bei Aachen: Am Morgen stach der Täter auf Mitreisende ein. (Quelle: Ralf Roeger/dpa-bilder)
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Bei einer Messerattacke in einem Regionalzug sind sechs Personen verletzt worden. Ein Zivilpolizist konnte den Angreifer überwältigen. Die Polizei konnte bisher keine islamistischen Motive feststellen.

Ein Mann hat in einer Regionalbahn bei Aachen am Freitagmorgen mit einem Messer auf Reisende eingestochen und fünf Personen und sich selbst verletzt. Der Verdächtige sei festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Opfer und Täter hätten in keiner Beziehung zueinander gestanden. Die Opfer erlitten Schnittwunden, einer eine Stichwunde. Vier Reisende kamen in ein Krankenhaus, Lebensgefahr habe nicht bestanden. Das teilte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) in Düsseldorf mit.

"Nach allem, was wir bisher wissen, müssen wir bei dieser Tat von einer Amoktat ausgehen", sagte Reul. Der Mann habe in der Bahn nahe dem Bahnhof Herzogenrath am Freitagmorgen plötzlich "wahllos und willkürlich" auf Passagiere eingestochen.

Der Täter sei bei den Behörden 2017 als sogenannter Prüffall Islamismus aufgelaufen, sagte Reul. Der Mann habe damals in einem Flüchtlingsheim gelebt und sich stark verändert, so dass das Heim dann die Behörden informiert habe. Seitdem habe es nach derzeitigem Stand keine Auffälligkeiten mehr gegeben. Allerdings habe der Mann verschiedene Namen benutzt. Nun gelte es zu ermitteln, ob es wirklich ein islamistisches Motiv für die aktuelle Tat gegeben habe.

"Prüffall Islamismus": Mann war Behörden bekannt

Am Abend hatten die Ermittler aber noch keine Anzeichen gefunden. "Für ein islamistisches Motiv der Tat haben wir bislang nichts Belastbares", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Aachen.

Es gebe aber Anhaltspunkte, die die Schuldfähigkeit des Verdächtigen infrage stellen. Deswegen werde diese nun geprüft. Ermittelt werde wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Spätestens an diesem Samstag werde entschieden, ob gegen den Mann Haftbefehl oder etwa die Unterbringung in einer Psychiatrie beantragt wird.

Bei dem Festgenommenen handele es sich um einen 31-jährigen Mann, der im Irak geboren wurde, seine Staatsangehörigkeit sei weiter unklar.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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