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Beziehung mit Minderjähriger? Vorwürfe gegen deutschen Jugendpastor Wesely


Minderjährige Freundin?
Jugendpastor löst mit seiner Beziehung Wirbel im Netz aus

Von Niclas Staritz

Aktualisiert am 02.03.2023Lesedauer: 3 Min.
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Gefaltete Hände auf einer Bibel (Symbolbild): Die Beziehung eines deutschen Jugendpastors sorgt für Wirbel.Vergrößern des Bildes
Der Altersunterschied zwischen einem christlichen YouTuber und seiner Ehefrau hat Aufruhr im Netz ausgelöst. (Quelle: imago-images)

Die Beziehung des deutschen Jugendpastors und YouTubers Joshua Wesely ist derzeit hitzig debattiertes Thema im Netz. Der Grund ist ein Post aus dem Jahr 2020. Die Vorwürfe wiegen schwer.

Der Name des Jugendpastors Joshua Wesely ist zurzeit in hitzigen Diskussionen in fast allen sozialen Medien zu lesen. Grund dafür ist die Beziehung zu seiner Frau Isabelle: Die beiden lernten sich bereits in jungen Jahren kennen. Wie jung die beiden damals allerdings genau waren, sorgt für Diskussionen. Denn während Joshua Wesely bereits volljährig war, soll Isabelle zu Beginn der Beziehung 14 Jahre alt gewesen sein.

Seit mehr als zwei Jahren kocht die Debatte rund um den christlichen YouTuber immer wieder hoch. Besonders viel Aufmerksamkeit bekommt dabei ein mittlerweile gelöschter Post aus dem Jahr 2020: Darin gratuliert Wesely seiner damaligen Freundin mit den Worten "finally 18" (zu Deutsch: "endlich 18") zum Geburtstag. Wesely war damals 22 Jahre alt. Einen Monat später vermeldete er die Verlobung mit seiner Freundin.

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Grooming-Vorwürfe

In Deutschland hat sich Wesely keineswegs strafbar gemacht. Das Schutzalter liegt hier bei 14 Jahren. In den USA, wo Wesely zeitweise lebt und der Fall besonders heiß diskutiert wird, variiert das Schutzalter zwischen den Bundesstaaten. Allerdings diskutieren die wenigsten über die rechtliche Lage, der Hauptvorwurf ist moralischer Art: Dem Deutschen wird sogenanntes Grooming vorgeworfen.

Was bedeutet Grooming?

Grooming beschreibt die gezielte Anbahnung eines Erwachsenen an Minderjährige. Der Begriff wird vor allem in der Pädokriminalität verwendet und setzt dort stets eine Missbrauchsabsicht voraus.

Für erstes Aufsehen sorgte Joshua Wesely mit der Veröffentlichung seines Films "2025 – The World Enslaved by a Virus" (zu Deutsch: "2025 – die Welt wird durch ein Virus versklavt"). Der Film handelt von einer dystopischen Welt kurz nach der Corona-Pandemie, in der es keine Christen mehr gibt. Eine Graffiti-Widerstandsbewegung macht es sich allerdings zur Aufgabe, den Glauben wieder zu verbreiten.

Film erhitzt Gemüter

Kritiker und Zuschauer konnte das Werk nicht überzeugen. Auf der Plattform IMDb hat der Film eine Bewertung von 1,1 von zehn möglichen Punkten. Insbesondere die Handlung erhitzt die Gemüter. Einige Stimmen werfen dem Film vor, marginalisierte Gruppen zu verspotten, indem eine Gruppe wie die Christen in die Opferrolle gesteckt wird.

Der Film lenkte die Aufmerksamkeit auf den YouTube-Auftritt der Familie Wesely und insbesondere auf die Videos von Joshua Wesely. Eine Recherche des Blogs "Dokumentieren gegen Rechts" fand in Weselys Videos Beispiele von Misogynie, Antisemitismus und Sexualitätsfeindlichkeit. Außerdem spricht sich der überzeugte Christ regelmäßig gegen das Impfen, Abtreibungen und Pornografie aus. Dabei beansprucht er für sich stets, "Gottes Botschaft zu verbreiten".

Wesely reagiert

t-online hat Joshua Wesely mit den Vorwürfen zum Film und zu seinem Privatleben konfrontiert. Eine Reaktion des YouTubers blieb bisher allerdings aus. Nachdem das Thema durch deutsche und englischsprachige YouTuber zeitweise hohe Wellen geschlagen hatte, veröffentlichte Wesely jedoch ein Video, in welchem er auf die Kritik reagierte.

In dem Video berichtet er davon, welche Auswirkungen die Aufmerksamkeit auf sein Privatleben hatte. Außer von Anfeindungen im Netz berichtet er auch von einflussreichen Personen, die ihre Unterstützung bekundet hätten. Außerdem habe der Film deutlich an Reichweite gewonnen. Laut eigenen Angaben wurde "2025 – The World Enslaved by a Virus" bisher mehr als 5 Millionen Mal gesehen.

Auf die Vorwürfe geht Wesely allerdings nicht ein. Stattdessen spricht der selbstständige Videograf über Aufträge bei Hochzeiten und vom 1. FC Kaiserslautern. Für November 2023 hat Wesely bereits sein nächstes Filmprojekt angekündigt.

Verwendete Quellen
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