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US-Studie | Auch unbeteiligte Schwarze leiden wegen Polizeigewalt


US-Studie
Auch unbeteiligte Schwarze leiden wegen Polizeigewalt

Von afp
22.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Mann hält ein Schild mit den Worten "Beware Police Tyranny" ("Vorsicht Polizeitgewalt") zu sehen: Immer wieder erschießen US-Polizisten unbewaffnete Afroamerikaner. (Archivbild)Vergrößern des BildesEin Mann hält ein Schild mit den Worten "Beware Police Tyranny" ("Vorsicht Polizeitgewalt") zu sehen: Immer wieder erschießen US-Polizisten unbewaffnete Afroamerikaner. (Archivbild) (Quelle: Billy Tompkins/Cover Images/dpa-bilder)
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Jährlich sterben 300 Afroamerikaner durch Polizeigewalt. Eine Studie zeigt, dass das bei vielen Schwarzen zu Stress und Depressionen führt – selbst wenn sie nicht direkt betroffen sind.

Die hohe Zahl tödlicher Polizeieinsätze gegen Schwarze in den USA führt laut einer Studie bei vielen Afroamerikanern zu psychischen Problemen. Auch völlig unbeteiligte Afroamerikaner litten darunter, wenn die Polizei unbewaffnete Schwarze töte, berichten Forscher in "The Lancet", die zu den renommiertesten medizinischen Fachzeitschriften zählt.

Das Forscherteam, an dem Wissenschaftler der University of Pennsylvania, der Boston University und aus Harvard beteiligt waren, verglich zwei Datensätze miteinander. Zwischen 2013 und 2015 wurden mehr als 100.000 schwarze Erwachsene in den USA telefonisch dazu befragt, an wie vielen der vergangenen 30 Tage sie mit psychischen Problemen wie Stress oder Depressionen zu kämpfen hatten. Ihre Antworten setzten die Forscher in Zusammenhang mit einer landesweiten Datenbank zu Polizeigewalt.

In der Zeit nach tödlichen Vorfällen ging es den Befragten schlechter

Dabei fanden die Wissenschaftler heraus, dass es die Befragten nach tödlichen Polizeieinsätzen in ihrem Heimatstaat deutlich häufiger angaben, es gehe ihnen schlecht. Am stärksten sei dieser Effekt in den 30 bis 60 Tagen nach Vorfällen gewesen.

"Das Ergebnis ist bedeutsam, weil es zeigt, dass die Folgen dieser Tötungen über Freunde und Familie des Opfers hinausgehen", sagte Alexander Tsai, Psychiatrieprofessor an der Medizinischen Fakultät der Universität Harvard. Die tödlichen Einsätze schwächten die psychische Gesundheit von Schwarzen, "weil sie ein Ausdruck von strukturellem Rassismus sind", sagte Tsai.

Jährlich sterben 300 Schwarze in den USA durch Polizisten

Seit 2014 tötete die Polizei Schätzungen zufolge jährlich etwa 300 schwarze US-Bürger, von denen rund ein Viertel unbewaffnet war. Für Schwarze war es demnach dreimal wahrscheinlicher als für Weiße, von der Polizei getötet zu werden.

Fälle von tödlichen Polizeieinsätzen gegen Schwarze lösen seit Jahren immer wieder heftige Proteste in den USA aus.

Verwendete Quellen
  • AFP
  • Bericht über die Studie auf "Eurekalert.org"
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