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Mikroplastik im Körper – Forscher entdecken neuen Tiefseekrebs im Marianengraben


Im Marianengraben
Forscher entdecken neuen Tiefseekrebs

Von afp
Aktualisiert am 05.03.2020Lesedauer: 2 Min.
Der neu entdeckte Flohkrebs "Eurythenes plasticus": Mit der Wahl des Namens wollen die Forscher auf das Umweltproblem Plastik aufmerksam machen.Vergrößern des BildesDer neu entdeckte Flohkrebs "Eurythenes plasticus": Mit der Wahl des Namens wollen die Forscher auf das Umweltproblem Plastik aufmerksam machen. (Quelle: WWF/dpa)
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Die Verschmutzung der Umwelt dringt bis in die letzten Winkel des Ozeans vor: 6.500 Meter unter dem Meeresspiegel entdecken Forscher eine neue Krebsart – mit Mikroplastik im Körper.

Selbst wenn er bislang vom Menschen unbeachtet an einem der tiefsten Punkte der Erde lebte, ist bei einem neu entdeckten Flohkrebs Plastik im Körper nachgewiesen worden. Um auf solche erschreckenden Folgen der Plastikmüll-Verschmutzung der Erde aufmerksam zu machen, gaben die Forscher der Newcastle University der neuen Tiefsee-Spezies den Namen Eurythenes plasticus, wie die Umweltorganisation WWF Deutschland am Donnerstag in Berlin mitteilte.

"Mit dem Namen wollen wir ein starkes Zeichen gegen die Meeresverschmutzung setzen und deutlich machen, dass wir dringend etwas gegen die massive Plastikflut tun müssen", erklärte der Leiter der Forschungsmission, Alan Jamieson, die Entscheidung. Sein Team hatte die neue Art im Marianengraben in der Nähe der Philippinen entdeckt.

Plastikmüll überall

Der fünf Zentimeter kleine Flohkrebs zeige, "wie weitreichend die Folgen unseres laxen Umgangs mit Plastik sind", hob die Leiterin des WWF-Zentrums für Meeresschutz, Heike Vesper, hervor. Es gebe "Arten, die in den tiefsten und abgelegensten Stellen unseres Planeten leben und trotzdem schon heute massiv mit Plastik kontaminiert sind". "Plastik ist in der Luft, die wir atmen, dem Wasser, das wir trinken und in den Tieren, die fernab der menschlichen Zivilisation leben."

Der WWF wies darauf hin, dass Deutschland nach den USA und Japan der drittgrößte Exporteur von Plastikmüll sei. Dieser Müll lande oft "in südostasiatischen Ländern mit schlechtem oder keinem Abfallmanagement." Da er dort häufig nicht recycelt werden könne, werde er verbrannt oder lande auf Deponien – und gelange auch von dort aus ins Meer. Im Wasser werde der Plastikmüll dann zu Mikroplastik zerkleinert, verteile sich und werde von Tieren wie E. Plasticus aufgenommen.

Der WWF forderte, Deutschland und Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) müssten sich daher besonders dafür einsetzen, dass ein internationales Abkommen geschlossen werde, um "die globale Plastikflut zu stoppen". Um der Forderung nach einem internationalen Abkommen zur Eindämmung des Plastikmülls Nachdruck zu verleihen, startete der WWF eine weltweite Petition im Internet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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