Drohnen fliegen über Vechta Niedersächsische Stadt fällt auf Alligator-Video herein

Ein Mann will einen Alligator in einem Regenrückhaltebecken gefilmt haben. Die Behörden halten das Video für authentisch – und liegen daneben.
Ein angeblicher Alligator hat die Menschen im niedersächsischen Vechta tagelang in Atem gehalten: Ein junger Mann gab an, das Tier am Freitag in einem Regenrückhaltebecken entdeckt zu haben. Ein Stadtsprecher hatte mitgeteilt: Nach einer Prüfung durch Experten halte man das Video für echt. Doch jetzt kommt heraus: Offenbar war alles ein Fake. Das Video ist laut Angaben der Stadt an einem komplett anderen Ort entstanden.
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Am Freitag fand bereits eine Prüfung des Videos durch die Polizei und am Samstag eine weitere umfassende Prüfung des Videos (u.a. Prüfung der Geodaten) und eine umfangreiche Befragung des jungen Mannes durch die Stadtverwaltung statt", erklärte die Stadtverwaltung. Am Montagmorgen sei das Material dann noch eingehender geprüft worden. Dabei sei herausgekommen, dass das Video "unmöglich am Regenrückhaltebecken entstanden sein" konnte.
Behörden riegeln Areal ab und lassen Drohnen steigen
Die Behörden hatten das Areal abgeriegelt und versucht, den angeblichen Alligator mit einer toten Ratte als Köder einzufangen. Drohnen suchten das Gelände mehrfach aus der Luft ab.
Wo das Fake-Video entstanden ist und ob der Verursacher die Kosten des Einsatzes tragen muss, blieb am Montagmittag zunächst unklar. Man prüfe rechtliche Konsequenzen, sagte eine Stadtsprecherin t-online. Der Mann, der mit seinem Video den Großeinsatz ausgelöst hatte, ist erwachsen, das genaue Alter konnte die Sprecherin aber nicht sagen.
- Material der Nachrichtenagentur dpa
- Telefonat mit einer Stadtsprecherin
- vechta.de: Video entstand an einem anderen Ort