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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Abschnitt Berlin-Hannover teils gesperrt Notarzteinsatz: Dann ist das Chaos plötzlich perfekt

Fahrgäste auf der viel befahrenen Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover brauchen am Mittwoch starke Nerven – und deutlich mehr Zeit als üblich.
Wegen eines Notarzteinsatzes am Gleis war die zentrale ICE-Verbindung zwischen Berlin und Hannover am Mittwochmorgen nicht befahrbar. Eine Bahnsprecherin bestätigte t-online den Einsatz, der "in der Region Sachsen-Anhalt" laufe. Nähere Details nannte sie nicht.
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Züge wurden laut der Deutschen Bahn seit 7.30 Uhr über Magdeburg umgeleitet. Reisende müssten mit Verspätungen von rund einer Stunde rechnen, so die Sprecherin. Gegen Vormittag konnte die Sperrung wieder aufgehoben werden.
Eine t-online-Reporterin berichtete, ihr Zug sei mitten auf der Strecke stehen geblieben, bevor der ICE über Magdeburg umgeleitet wurde. Zunächst wurde im Zug eine Verspätung von rund 90 Minuten durchgegeben, später erhöhte sich die Angabe auf mehr als zwei Stunden.
Ausweichstrecke nur langsam befahrbar
"Die Ausweichstrecke ist sehr alt und kann nur mit einer Geschwindigkeit von maximal 100 Kilometern pro Stunde befahren werden", hieß es in einer Durchsage im betroffenen ICE. Dieser war am Mittwochmorgen demnach der erste Zug, der diese Umleitung nehmen musste.
Kurz vor Hannover war schließlich das Chaos komplett. Der Zug werde seine Fahrt anstatt in Köln in Hagen beenden, hieß es gegen 9.30 Uhr. Alle Fahrgäste müssten in Hannover oder spätestens in Hagen aussteigen. Der Grund: Der ICE soll nach Berlin umkehren, damit weitere Fahrten nicht ebenfalls eine Verspätung von mehr als 120 Minuten hätten, so der Zugbegleiter in einer Durchsage.
- Telefonat mit einer Bahnsprecherin
- Reporterin vor Ort