Waldbrände in der Türkei Feuer in beliebter Urlaubsregion – Menschen fliehen

Hitze und Trockenheit machen der Türkei zu schaffen. Einsatzkräfte kämpfen gegen zwei große Waldbrände.
In der Türkei kämpfen Einsatzkräfte gegen zwei massive Waldbrände. In der westtürkischen Provinz und beliebten Urlaubsregion Bursa sind die Flammen nah an Wohngegenden herangerückt. Die Provinz liegt an der Küste des Marmarameeres rund 100 Kilometer südlich von Istanbul.
Etwa 1.300 Menschen seien zwischen den Bezirken Kestel und Gürsu in Sicherheit gebracht worden, hieß es von den Behörden. Außerdem sei ein Tierheim evakuiert worden. Bilder zeigen, wie Menschen vor den Flammen fliehen.
500 Menschen sind nach offiziellen Angaben am Boden im Einsatz. Auf weiteren Bildern war zu sehen, wie Anwohner Wasser für Helfer brachten. Landwirte schafften mit Traktoren Wasser heran und halfen bei den Löscharbeiten. Bis zum Einbruch der Dunkelheit konnte das Feuer noch aus der Luft bekämpft werden, doch in der Nacht müssen Hubschrauber und Flugzeuge am Boden bleiben, weil der Einsatz zu gefährlich ist. Die Istanbuler Feuerwehr schickte nach eigenen Angaben sieben Einsatzwagen zur Unterstützung.
Die Gemeinde Kestel hat die Bewohner von Ağlaşan und der umliegenden Gebiete eindringlich aufgefordert, den Warnungen der Behörden Beachtung zu schenken. Aufgrund der aktuellen Lage wurde bereits das ländliche Karahıdır vorsorglich evakuiert.
Das Feuer war am Samstag gegen Abend ausgebrochen und hatte sich aufgrund von Trockenheit und Winden schnell ausbreiten können.
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Temperaturrekorde sorgen für extreme Bedingungen
In der nordwesttürkischen Provinz Karabük kämpft die Feuerwehr schon den vierten Tag in Folge gegen die Flammen. Dort wurden nach offiziellen Angaben 14 Dörfer evakuiert. Die Ursache der Brände war zunächst unklar.
Forstminister Ibrahim Yumakli erinnerte daran, dass der Wetterdienst am Freitag einen Temperaturrekord von mehr als 50 Grad im südosttürkischen Sirnak gemessen habe. Die Türkei habe es in den letzten Tagen mit extremen Bedingungen von starker Hitze und Trockenheit zu tun. Er rief die Bevölkerung dazu auf, daher besonders achtsam zu sein und etwa keine Zigarettenstummel wegzuwerfen,
Hitze allein löst zwar keine Waldbrände aus. Aber hohe Temperaturen, Trockenheit, geringe Luftfeuchtigkeit und Wind können das Risiko für Waldbrände steigern.
- Nachrichtenagentur dpa