Unwetter-Katastrophe in Japan Zahl der Todesopfer steigt immer weiter

Tagelange Regenfälle lösen in Japan schwere Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Dabei kamen bereits mindestens 141 Menschen ums Leben, Millionen Japaner sind auf der Flucht.
Die Zahl der Toten durch die schweren Unwetter in Japan steigt weiter: Durch die verheerenden Regenfälle seien bereits hundert Menschen ums Leben gekommen, sagte Regierungssprecher Yoshihide Suga am Montag. 87 Todesopfer seien bestätigt, 13 weitere Menschen seien gefunden worden und zeigten keine Lebenszeichen. Überdies werden demnach noch mehr als ein Dutzend Menschen vermisst.
Insgesamt 54.000 Rettungskräfte sind nach Angaben der Regierung im Einsatz, darunter Soldaten und Polizisten. Besonders betroffen von den starken Regenfällen war die Region um die Millionenstadt Hiroshima. Dort gab es nach Angaben des Nachrichtensenders NHK alleine 39 Tote.
Am Montagmorgen ließen die Regenfälle in den am schwersten getroffenen Gebieten im Westen und im Zentrum Japans vorerst nach. Dort waren ganze Dörfer überschwemmt oder von Erdrutschen getroffen worden. Der Wetterdienst senkte die Alarmstufe für die betroffenen Gegenden zunächst, die Behörden warnten aber vor Gefahr weiterer Erdrutsche durch den vom Regen aufweichten Boden.
Da die Fluten langsam zurückgingen, konnten Rettungskräfte Orte erreichen, die zuvor von der Außenwelt abgeschnitten waren. Die Behörden fürchteten, dass die Helfer weitere Opfer in den zerstörten Häusern finden könnten.
- afp, dpa