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Australien kämpft erneut gegen Hochwasser: "Bricht einem das Herz"


Schwere Flutkatastrophe
Im Südosten Australiens spitzt sich die Lage zu

Von dpa
16.10.2022Lesedauer: 3 Min.
Hochwasser in AustralienVergrößern des BildesMitarbeiter des australischen Katastrophenschutzes helfen einer Familie beim Verlassen ihres Hauses. (Quelle: Diego Fedele/AAP/dpa/dpa)
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Erneut wird Australien von Überschwemmungen heimgesucht. Für einige Bewohner ist es bereits das vierte Mal in den vergangenen Monaten.

Die Lage in den Überschwemmungsgebieten im Südosten Australiens hat sich auch am Wochenende nicht entspannt. Premierminister Anthony Albanese zeigte sich am Sonntag bei einem Flug über den Ort Rochester im Norden des Bundesstaates Victoria betroffen.

Er habe "aus erster Hand gesehen, wie das steigende Wasser Häuser und Unternehmen beschädigte", schrieb Albanese auf Twitter und stellte dazu ein Foto, das aus einem Cockpit heraus aufgenommen wurde. Für die Flutopfer dort und in den anderen Überschwemmungsregionen in New South Wales und auf der Insel Tasmanien kündigte er finanzielle Hilfe an.

Ein neues Sturmgebiet ist im Anmarsch

In Rochester war am Samstag das erste Todesopfer der jüngsten Überschwemmungen – ein 71-jähriger Mann – entdeckt worden. Am Sonntag spitzte sich die Lage im Norden Victorias weiter zu. Die Behörden gaben am späten Abend (Ortszeit) laut der Nachrichtenagentur AAP neue Hochwasserwarnungen aus. Demnach drohten weitere Flüsse, gerade auch in der Gegend um Rochester über die Ufer zu treten. Für den gesamten Osten Australiens sagte der Wetterdienst zudem neue Stürme und eine breite Regenfront zur Wochenmitte voraus – ein neues Sturmgebiet formiere sich gerade, hieß es.

Zehntausende waren bereits in den vergangenen Tagen dazu aufgerufen worden, ihre Häuser zu verlassen. Für besonders gefährdete Orte galten gar Evakuierungsbefehle. Die Einsatzkräfte retteten bisher Dutzende Menschen vor oder aus den Fluten. "Es bricht einem das Herz, wenn man bedenkt, dass dies für viele Menschen das dritte oder vierte Mal innerhalb von 18 Monaten ist, dass ihr Leben durch eine Naturkatastrophe dieses Ausmaßes unterbrochen wird", zitierte die australische Nachrichtenagentur den Premier, der mit Victorias Regierungschef Daniel Andrews die Lage vor Ort sondierte.

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Australiens Ostküste war in diesem Jahr schon öfter von außergewöhnlich starkem Regen und Überschwemmungen betroffen. Anfang Juli wurden Gebiete in der Millionenstadt Sydney, der Hauptstadt von New South Wales, meterhoch überflutet. Auch im März gab es rund um die Metropole und in weiten Teilen des Bundesstaates sowie in Queensland heftige Überschwemmungen. Heftige Regenfälle in den vergangenen Tagen hatten auch diesmal Flüsse über die Ufer treten lassen und ganze Gebiete unter Wasser gesetzt.

In Victoria war besonders der Norden betroffen, allen voran das Gebiet um Shepparton rund 180 Kilometer nördlich der Millionenmetropole Melbourne. Auf Fotos aus Shepparton ragten nur noch die Verkehrsschilder aus dem Wasser, ein Mann fuhr im Kajak auf einer Straße entlang. Andere Aufnahmen zeigten, wie Retter des Katastrophenschutzes im Wasser watend Kinder aus den überschwemmten Gebieten trugen. Einwohner und Militärangehörige legten Sandsäcke aus und versuchten somit, die Wassermassen zu stoppen.

Verheerende Naturereignisse nehmen zu

Für viele Einwohner im Norden des Bundesstaates sei es mittlerweile zu spät, ihre Häuser zu verlassen, hatten die Behörden laut AAP bereits am Samstag gewarnt. Das Schlimmste sei noch nicht vorüber, hieß es in Medien. Der Regierungschef von Victoria sagte, einige Familien könnten wohl "für eine längere Zeit" nicht in ihre Häuser zurückkehren. Selbst wenn sich das Hochwasser zurückziehe, werde immer noch so viel zurückbleiben, dass Häuser für längere Zeit nicht zu bewohnen seien. Auch Vororte von Melbourne, der Hauptstadt von Victoria, standen teils unter kniehohem Wasser.

Ein Bericht des Weltklimarates (IPCC) vom Februar 2022 geht davon aus, dass Australien in Zukunft noch häufiger von verheerenden Naturereignissen heimgesucht wird. Stärkere Hitze, gefährlichere Feuer, mehr Dürren und Überschwemmungen, ein höherer Meeresspiegel und trockenere Winter sind demnach zu erwarten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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