Newsblog zu Unwettern in Deutschland Warnstufe 4 – Bundesland drohen Ahrtal-Regenmassen
Unwetter ziehen über Deutschland. Der DWD hat Alarmstufe Violett ausgerufen. Eine Autobahn ist überflutet, an der Ostsee kommt wohl am meisten runter.
Inhaltsverzeichnis
Schwere Unwetter mit Starkregen über Berlin und Brandenburg
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat seine amtliche Unwetterwarnung vor heftigem Starkregen in der Nacht für Berlin und Brandenburg aktualisiert. Ursprünglich hatte der DWD seine Warnung für die Hauptstadtregion am Abend gegen 20 Uhr zurückgezogen. Doch seit kurz nach Mitternacht wird wieder bis in die frühen Morgenstunden gewarnt.
Der DWD warnt eindringlich vor Lebensgefahr durch rasche Überflutungen von Straßen, Unterführungen und Kellern. Zudem droht verbreitet Aquaplaning auf den Straßen. In besonders betroffenen Gebieten sind auch Erdrutsche möglich.
Deutscher Wetterdienst hebt Gewitterwarnung für Nürnberg auf
In der Nacht zum Mittwoch haben starke Gewitter die Menschen in Nürnberg wachgehalten. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zuvor eine amtliche Warnung der Stufe "Markantes Wetter" herausgegeben. Diese galt von Mitternacht bis 1 Uhr. Kurz darauf hob der DWD die Warnung wieder auf.
Blitz schlägt in Kapellenturm ein und löst Brand aus
In Giebelstadt (Landkreis Würzburg in Bayern) ist ein Blitz in den Turm der Nikolauskapelle im Ortsteil Eßfeld eingeschlagen und hat einen Brand verursacht. Die Wucht des Einschlags war so enorm, dass selbst dicke Balken aufgesprengt wuden, wie die Polizei mitteilte. Der Turm sei entgegen einer ersten Befürchtung jedoch nicht einsturzgefährdet.
Die Feuerwehr habe den Brand zügig löschen können. Laut Polizei kamen keine Personen zu Schaden. Durch heruntergefallene Dachziegel seien ein paar umliegend geparkte Autos beschädigt worden. Der Sachschaden beläuft sich einer ersten Schätzung zufolge auf rund 80.000 Euro.
Montag, 21. Juli
Wetter-Warnstufe 4 ausgerufen: Bundesland drohen Ahrtal-Regenmassen
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Teile Vorpommerns die Warnstufe 4 von 4 ausgerufen – die höchste verfügbare Alarmstufe. Niederschlagsmengen wie bei der Flutkatastrophe im Ahrtal – davor warnt der DWD für Teile Mecklenburg-Vorpommerns. Allerdings werde das Wasser an der Ostsee wegen der fehlenden Berge besser abfließen, sagte ein DWD-Sprecher. Für den Zeitraum von 16 Uhr am Montag bis Dienstagmittag warnt der DWD vor extrem ergiebigem Dauerregen mit Niederschlagsmengen von bis zu 140 Litern pro Quadratmeter.
Die Warnung vor extremem Unwetter betrifft den mittleren Teil Mecklenburg-Vorpommerns, einschließlich Rostock, Stralsund, Hiddensee und Teile Rügens sowie im Süden bis zur Mecklenburgischen Seenplatte. Kommt es zur prognostizierten Höchstmenge, würde dies laut dem Sprecher in etwa dem doppelten der dort üblichen Menge für den ganzen Monat Juli entsprechen. "In der Nacht kommt ein riesiger Schwall", sagte er.
Und auch am Dienstagvormittag könne es nochmals heftig regnen.
Der Sprecher verwies auf die Menschen auf Zeltplätzen, von denen es in der Region zahlreiche gibt, die sich auf den Regen vorbereiten sollten. Auch Gewitter kann es laut DWD geben. Unterführungen könnten dennoch schnell volllaufen. Der DWD warnt auch vor überfluteten Kellern. Auch in anderen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns wird heftiger Regen erwartet. Für den südöstlichen Landesteil gilt demnach eine Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen mit bis zu 70 Litern pro Quadratmeter bis Dienstagmorgen.
Heftiges Gewitter über Mainz und Umgebung – Bäume umgestürzt
Ein Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen hat in Mainz und Umgebung Straßen überflutet und Bäume umstürzen lassen. Es sei ein kurzes, aber schweres Unwetter gewesen, teilte die Feuerwehr Mainz mit. Neben der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz seien auch die Kreise Alzey-Worms und Mainz-Bingen betroffen. Mancherorts lösten sich auch Gullydeckel und brachen Äste ab, hieß es weiter in einer Mitteilung.
Im Mainzer Stadtgebiet seien 20 Einsätze gezählt worden und in den Landkreisen rund 30. Im Bereich Rheinfront in Oppenheim gebe es zwei gesperrte Unterführungen, teilte zudem die Polizei Mainz mit. Nach Angaben der Bahn kam es zu einer Reihe von Verspätungen und Teilausfällen. So wurde unter anderem die Strecke zwischen Bad Münster am Stein und Bad Kreuznach wegen eines umgestürzten Baums gesperrt. Die Strecke von Mainz über Worms nach Mannheim sei auch "beeinträchtigt".
Vor allem der Regionalverkehr zwischen Oppenheim und Mainz war von einem auf die Schienen gefallenen Baum betroffen. Die Bahn kündigte "Folgeverspätungen und kurzfristige Fahrtausfälle" an. Zwischen Wittlich und Trier war die Zugverbindung schon am Vormittag wegen eines umgestürzten Baums zeitweilig unterbrochen.
Berliner Feuerwehr bereitet sich auf vollgelaufene Keller vor
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für Berlin und Brandenburg ab dem Nachmittag vor heftigen Regenfällen. Vor allem im Norden und Osten Brandenburgs und in Berlin könnten gebietsweise zwischen 20 und 60 Liter pro Quadratmeter in einem Zeitraum von sechs bis zwölf Stunden fallen, wie der DWD mitteilte. Im Nordosten Brandenburgs können es demnach bis zu 70 Liter werden. Außerdem könne es kräftige Gewitter geben.
Die Berliner Feuerwehr steht nach Angaben eines Pressesprechers in engem Austausch mit dem DWD, um "frühzeitig geeignete Maßnahmen einleiten zu können". Anlassbezogen würden zusätzliche Erkundungsfahrzeuge in den Dienst gestellt, die Lagen einschätzen und bei Bedarf nachalarmieren könnten. Außerdem werde eine stufenweise Aktivierung der Freiwilligen Feuerwehren vorbereitet.
Zu Wasseransammlungen könne es bei Starkregen an Brückenunterführungen, tiefergelegten Straßenzügen oder besonders versiegelte Flächen kommen. "Insbesondere in solchen Bereichen sind dann auch überschwemmte Keller möglich", sagte der Sprecher. Brandenburg dagegen dürfte von seinen sandigen Böden profitieren, die das Wasser gut abtransportieren. Das könnte heute ein Glücksfall sein, sagte DWD-Meteorologin Cathleen Hickmann.
Starkregen in Sachsen: A72 gesperrt
Die Autobahn 72 ist im Vogtland wegen Überflutungen zeitweise gesperrt worden. Zwischen Reichenbach und Treuen gebe es Überflutungen auf den Fahrbahnen in beide Richtungen, teilte der Verkehrswarndienst der Polizei mit. Vorübergehend war die A72 Richtung Zwickau ganz blockiert. Anschließend blieb noch die linke Spur gesperrt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- dwd.de: Warnlageberichte und Warnkarten vom Deutschen Wetterdienst (DWD)