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Das sind die neu entdeckten Tierarten 2010


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Neue Tierarten: Totenlichtpilz und springende Schabe

Von dpa
Aktualisiert am 25.05.2011Lesedauer: 2 Min.
Sieht aus wie eine Mini-Pizza mit Meeresfrüchten: Der Fledermaus-FischVergrößern des Bildes
Sieht aus wie eine Mini-Pizza mit Meeresfrüchten: Der Fledermaus-Fisch (Quelle: dpa/dpa)
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Ein Bakterium vom Rumpf der "Titanic" und der bizarre Fledermaus-Fisch gehören zu den besonders ungewöhnlichen neu entdeckten Arten des Jahres 2010. Die Liste wurde am International Institute for Species Exploration (IISE) der Universität Arizona in Tempe zusammengestellt.

Ausgerechnet in den mit Öl verseuchten Bereichen des Golfs von Mexiko fanden Forscher einen flachen Fisch, der mit Stummelflossen über den Boden läuft und an eine Kreuzung zwischen Kröte und Pfannkuchen erinnert. Das Tier (Halieutichthys intermedius) gehört zu einer Gruppe von bodenbewohnenden Fischen, den sogenannten Seefledermäusen. Der englische Name heißt deshalb Louisiana-Pfannkuchen-Fledermaus-Fisch (Louisiana Pancake Batfish).

Titanic-Bakterium baut Rost ab

An der rostenden Hülle des Ozeanriesen Titanic in 3800 Metern Tiefe entdeckten Forscher ein Bakterium, das sie nach dem verunglückten Schiff benannten (Halomonas titanicae). Der Keim baut Rost ab. Etwas Licht ins Dunkel seiner Umgebung bringt der kleine Totenlichtpilz aus Brasilien (Mycena luxaeterna). Er bringt seinen Stängel zu einem schwachen Leuchten.

Einige neu entdeckte Organismen verhalten sich anders als ihre Verwandten: Ein Pilz (Psathyrella aquatica) trägt unter Wasser Früchte. Eine Heuschrecke (Glomeremus orchidophilus) überträgt Pollen und befruchtet so eine seltene Orchideenart. Eine springende Schabe (Saltoblattella montistabularis) sieht eher aus wie eine schlanke Heuschrecke. Ähnliche Schaben kannten die Forscher bisher nur als Fossilien aus der Jurazeit.

Zwei Meter langer Waran entdeckt

Nicht alle Neuentdeckungen sind winzig und unscheinbar. Der mehr als zwei Meter lange, fruchtfressende Sierra Madre-Waran (Varanus bitatawa) wurde 2010 als eigene Art erkannt. Auf dem Markt eines Dorfes in Südafrika fanden Forscher die Überreste einer ihnen unbekannten Antilope - inzwischen wurde auch sie als eigene Art eingestuft (Philantomba walteri).

"Nach den besten Schätzungen stellen die seit dem Jahr 1758 beschriebenen Arten nur 20 Prozent des wirklichen Artenreichtums an Pflanzen und Tieren der Erde dar. Noch zehn Millionen Arten müssten entdeckt werden, bis die Komplexität der Biosphäre wirklich verstanden werden kann", erklärte der Insektenforscher und Leiter des IISE, Quentin Wheeler.

Anlass der Präsentation sind gleich zwei Daten: Zum einen der alljährliche UN-Tag der Artenvielfalt am 22. Mai. Zum anderen der Geburtstag des Erfinders der modernen biologischen Systematik, des schwedischen Biologen Carl von Linné (1707-1778), am 23. Mai. Er schuf ein System, in das alle Pflanzen und Tiere eingeordnet werden können. In vielen Teilen hat es bis heute Bestand.

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