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Hochwasser 2013: Saale-Deich bei Barby soll gesprengt werden


Panorama
Saaledeich in Sachsen-Anhalt soll gesprengt werden

Von dpa
Aktualisiert am 14.06.2013Lesedauer: 3 Min.
Hochwasser; Sachsen-AnhaltVergrößern des BildesDer Saaledeich soll zwischen den Ortsteilen Klein Rosenburg und Breitenhagen kontrolliert gesprengt werden. (Quelle: dpa-bilder)
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Um für einen schnelleren Abfluss des Wassers aus dem Hochwassergebiet zu sorgen, soll ein Teil des Saaledeichs bei Barby in Sachsen-Anhalt gesprengt werden. Derzeit werden dazu die technischen Vorbereitungen getroffen, teilte der Krisenstab der Landesregierung mit. Derweil gehen die Fluten deutschlandweit zurück.

Die Sprengung des Saaledeiches soll zwischen den Ortsteilen Klein Rosenburg und Breitenhagen erfolgen. Heute soll das technische Gerät mit einem Amphibienfahrzeug vor Ort gebracht werden.

Helfer brauchen langen Atem

Geplant sind 50 Bohrungen im Deich. Die Löcher sollen dann mit Sprengstoff und Sand gefüllt werden. Nach Angaben des Krisenstabs könnte am Samstagmorgen gesprengt werden. Durch das Loch soll das Wasser dann aus den überfluteten Gebieten schneller zurück in die Saale gelangen.

In Sachsen-Anhalt steht noch ein rund 200 Quadratkilometer großes Gebiet unter Wasser. Die Pegelstände von Elbe und Saale sanken zwar, an dem bereits am Anfang der Woche gebrochenen Deich bei Fischbeck im Landkreis Stendal fließt jedoch nach wie vor Wasser ins Hinterland. Tausende Menschen wurden bereits in Sicherheit gebracht, einige harrten jedoch immer noch in einigen Ortschaften aus. "Wir wollen Zwangsevakuierungen vermeiden", sagte eine Sprecherin des Krisenstabs der Landesregierung.

In den Hochwassergebieten der Elbe bessert sich die Situation zunehmend. Die Tausenden Helfer im Kampf gegen die Wassermassen brauchen dennoch einen langen Atem. In der Nacht zum Freitag gingen die Pegelstände in Norddeutschland langsam zurück. Wegen aufgeweichter Dämme ist die Gefahr von Deichbrüchen aber nicht gebannt. Mancherorts belasteten Regenschauer die Deiche zusätzlich.

Wasser drückt weiter auf die Deiche

In Hitzacker in Niedersachsen sollten Anwohner im Laufe des Tages in ihre evakuierten Wohnungen zurückkehren können. Im bayerischen Deggendorf will Bundespräsident Joachim Gauck am Freitag Helfern und Einsatzkräften danken.

"Man sollte noch nicht von Entspannung sprechen", sagte ein Sprecher des Innenministeriums von Brandenburg. Noch immer sind Hunderte Einsatzkräfte und Freiwillige im Einsatz. Doch die Hochwassersituation in der Prignitz bessert sich zunehmend. In Wittenberge lag der Pegelstand der Elbe am frühen Freitagmorgen mit weniger als 7,20 Metern mittlerweile deutlich unter dem Höchststand des Hochwassers von 2002 (7,34). Das Wasser drückt aber nach wie vor massiv auf die Deiche.

Wetter macht Sorgen

In Mecklenburg-Vorpommern macht den Einsatzkräften zudem das Wetter Sorgen. Ein Regengebiet mit teils kräftigen Schauern zog am Donnerstag über die Flutregion zwischen Dömitz und Boizenburg hinweg. Auf den Pegelstand habe der Regen zwar keinen Einfluss, sagte Landrat Rolf Christiansen (SPD). Jedoch belaste das Wasser von oben die Deiche zusätzlich. Auch heute sind nach Angaben des Wetterdienstes noch Schauer möglich.

In Lauenburg in Schleswig-Holstein fielen die Pegelstände seit Donnerstag ebenfalls. Im Laufe des Freitags sollte sich entscheiden, ob Feuerwehr und Technisches Hilfswerk ihre Hochleistungspumpen in der Unterstadt in Stellung bringen können. Bei von Hochwasser überspülten Straßen sei das riskant, ab einem Wasserstand von 9,30 Metern aber möglich, sagte ein Sprecher des Krisenstabs. In der Nacht zum Freitag lagen die Pegelstände noch knapp darüber. Wie lange es dauern wird, bis die rund 300 Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren können, stehe noch nicht fest.

Als Konsequenz aus der Flutkatastrophe will der bayerische Umweltminister Marcel Huber (CSU) nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" künftig doppelt so viel Geld in den Hochwasserschutz investieren wie bisher. Von 2014 an sollen es 235 Millionen sein, schreibt das Blatt (Freitag). In den Jahren seit 2000 waren es jeweils 115 Millionen Euro.

Am Donnerstag hatten Bund und Länder einen Hilfsfonds von etwa acht Milliarden Euro beschlossen. Der Bund müsse dafür neue Schulden machen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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