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Finnische High-Tech-Satelliten sollen russische Stellungen verraten


"Wird uns großen Dienst erweisen"
Finnische High-Tech-Satelliten sollen russische Stellungen verraten


Aktualisiert am 19.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Die Kerch-Brücke zwischen Russland und der besetzten Halbinsel Krim auf einem Satellitenbild der Firma Iceye: "Bei der Radar-Satellitentechnik weltweit führend".Vergrößern des Bildes
Die Kerch-Brücke zwischen Russland und der besetzten Halbinsel Krim auf einem Satellitenbild der Firma Iceye: "Bei der Radar-Satellitentechnik weltweit führend". (Quelle: Iceye)

Die ukrainische Armee hat jetzt exklusiven Zugang zu finnischen Satelliten. Das Geld dafür kommt aus einer Spendenaktion.

Im Kampf gegen die russische Armee hat die Ukraine einen mächtigen neuen Verbündeten mit scharfen Augen: die Satelliten-Flotte des finnischen Start-ups Iceye. Zu einem der Späher erhält die ukrainische Armee vollen Zugang, während die anderen mehrmals täglich Bilder von "kritischen Positionen" in der Ukraine liefern sollen, heißt es in einer Pressemitteilung der Firma. Ermöglicht hat die Zusammenarbeit der ukrainische TV-Star Serhiy Prytula mit seiner Stiftung.

Diese hatte schon im Juni knapp 17 Millionen Euro Spenden eingesammelt, um damit Kampfdrohnen vom Typ Bayraktar TB 2 für die ukrainische Armee zu kaufen. Der türkische Hersteller Baykar wollte das Geld aber nicht, sondern schenkte der Ukraine drei der Drohnen. "So konnten wir das Geld sparen und davon jetzt den Satelliten kaufen", heißt es in der Mitteilung von Prytulas Stiftung.

Das können die Satelliten von Iceye

Das 2014 gegründete Unternehmen Iceye hat bislang 21 seiner Mikrosatelliten ins All geschossen. Unklar sei allerdings, wie viele der Geräte von der Größe eines Koffers noch aktiv seien, schreibt das Fachmagazin "spacenews". Serhiy Prytula jedenfalls ist überzeugt vom Nutzen des Deals: "Bei der Radar-Satellitentechnik ist Iceye zurzeit weltweit führend. Dieser Vertrag ist ein wichtiger Schritt, um der ukrainischen Regierung die so dringend gebrauchten Satellitenbilder zu liefern, und wird unserer Armee einen großen Dienst erweisen."

Die Iceye-Satelliten tasten die Erdoberfläche mit Radarstrahlen ab und erzeugen beinah fotografisch wirkende Bilder, die leicht zu interpretieren sind und sich für die Kartierung oder Aufklärung von Gelände eignen. Im Gegensatz zu optischen Sensoren kann so ein "Radar mit synthetischer Apertur" (SAR) auch bei Nacht Aufnahmen machen und sogar Wolken und Nebel durchdringen.

Außerdem ermöglicht die Technologie hochauflösende Bilder im Bereich von unter einem Meter. Iceye ist nach Angaben der Europäischen Weltraumagentur Esa das erste Unternehmen, dem es gelungen ist, Satelliten mit SAR-Technologie mit einem Gewicht von unter 100 Kilo ins All zu bringen.

Verwendete Quellen
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