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EU-Entscheidung zu Visum | Russland: "Strahlung hat keinen Reisepass"


Nach Visa-Entscheidung der EU
Russland: "Strahlung hat keinen Reisepass"

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 02.09.2022Lesedauer: 2 Min.
imago images 161764530Vergrößern des BildesMaria Sacharowa: Die Sprecherin des russischen Außenministeriums reagiert mit einer zynischen Bemerkung über das Atomkraftwerk Saporischschja auf den EU-Visa-Stopp für Russen. (Quelle: imago)
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Russische Menschen sollen nach einer EU-Entscheidung am Mittwoch nicht mehr so leicht ein Visum für die Europäische Union bekommen. In Russland sorgt das für Zynismus.

Am Mittwoch kippte die Europäische Union die Visa-Erleichterungen für russische Menschen. Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, reagierte einem "Bild"-Bericht zufolge mit einer zynischen Bemerkung auf diese Entscheidung.

Sie beobachte hinsichtlich der Visa-Entscheidung, dass die EU mit einer wichtigen Entscheidung beschäftigt sei. "Aber Strahlung hat keinen Reisepass. Sie braucht kein Visum, um Grenzen zu überschreiten. Wenn in Saporischschja etwas passiert, wird es nicht um Visa, Pässe oder Grenzen gehen", wird Sacharowa zitiert.

Die EU zeige sich aus unerfindlichen Gründen wenig besorgt über die Angelegenheit. "Die liberalen europäischen Regime haben eine Menge selbstzerstörerischer und selbstmörderischer Entscheidungen getroffen. Vielleicht ist dies eine weitere Münze im Sparschwein."

Kreml kritisierte Entscheidung

Der Kreml hatte am Donnerstagnachmittag die von der EU angekündigte Aussetzung des Visa-Abkommens als "widersinnige Entscheidung" bezeichnet. Sie stehe in einer Reihe weiterer Absurditäten dieser Art, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Ein Ausstieg aus dem Abkommen werde die Situation für die Europäer ebenfalls schwieriger machen. Konkret wurde er nicht. Peskow rechnete damit, dass es für russische Staatsbürger nun schwieriger werde und länger dauere, ein Visum zu bekommen.

Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass die Europäische Union das 2006 geschlossene Abkommen mit Russland zur Erleichterung der Visa-Vergabe vollständig aussetzen werde. Der Schritt ist eine weitere Sanktion als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, der seit mehr als einem halben Jahr andauert.

Der Kreml hat Gegenmaßnahmen offen gelassen. Peskow sagte: "Moskau geht selbstbewusst den Weg, der seinen Interessen am besten entspricht."

Verwendete Quellen
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